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Taistnerbach: Sicherungsarbeiten nun abgeschlossen

(LPA) Dieser Tage werden die Sicherungsarbeiten am Taistnerbach abgeschlossen, die den gleichnamigen Ort vor Muren und Geschiebe schützen sollen. Eine neue Rückhaltesperre und ein größeres Becken sollen verheerende Überschwemmungen wie in den 60er Jahren verhindern.

Die neue Rückhaltesperre im Taistnerbach

Schon allein die Lage von Taisten zeigt, welchen Einfluss der Taistnerbach auf das Landschaftsbild hat. Der Ort liegt auf dem Schwemmkegel des Baches, also auf dem Material, das der Bach im Laufe von Jahrtausenden angeschwemmt hat. "Die Gefahr, die vom Taistnerbach ausgeht, ist eine doppelte", erklärt dazu Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Zum einen bedrohe der Bach das bewohnte Gebiet von Taisten, da dieses nach heftigen Niederschlägen vermurt werden könnte.

"Zum anderen ist der Taistnerbach ein Zufluss des Pidigbachs, der durch Welsberg fließt", so Pollinger. Bereits Mitte der 60er Jahre war der Pidigbach nach Unwettern derart angeschwollen, dass Welsberg verheerend überschwemmt worden war, und zwar auch, weil der Taistnerbach enorme Mengen an Material in den Pidigbach transportiert hatte. "Neueste Untersuchungen beziffern das Geschiebepotential im Taistnerbach auf rund 15.000 Kubikmeter, wobei das bisherige Rückhaltebecken nur rund ein Zehntel dieser Menge fassen konnte", so Pollinger.

In den letzten vier Monaten hat man deshalb eine neue Rückhaltesperre errichtet, die talseitig an der bestehenden angebaut worden ist. "So konnten wir die alte Sperre aus den 60er Jahren erhalten und sie erfüllt weiter ihren Zweck", so Bauleiter Sandro Gius, Direktor des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost. Zudem wurde das bestehende Becken erheblich erweitert. "Das neue Becken ist so dimensioniert, dass es die gesamte berechnete Geschiebemenge aufnehmen könnte", so Gius. Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf rund 325.000 Euro.

chr