News & Events

Rasen Antholz: Zwei Fischrampen im Antholzerbach errichtet

(LPA) Aufgrund der Gefahr, die vom Antholzerbach ausgeht, ist dieser in den letzten Jahrzehnten stark verbaut worden. Allerdings waren einzelne Verbauungen für die im Bach lebenden Forellen kaum noch passierbar. Des Problems hat sich das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost angenommen, das nun zwei Fischrampen im Bach fertiggestellt hat.

Steine für Fische: Die Zyklopensteine ermöglichen den Fischen ein Passieren der Sperre

Der Antholzerbach zeigt vor allem nach starken Regenfällen seine Zähne. Deshalb wurden bereits Mitte des 19. Jahrhunderts zum Schutz der Hauptstraße Sicherungsbauten errichtet, also Konsolidierungssperren, Uferschutzmauern, ein Ablagerungsplatz und eine Gittersperre samt Rückhaltebecken. "Diese Bauwerke erfüllen auch heute noch ihre Schutzfunktion, da sie alle in einem guten Zustand sind", erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Trotzdem musste auch in den letzten Jahren die Verbauung noch ergänzt werden. "So haben wir nach den beiden großen Muren im Sommer 2005 noch zusätzliche Sicherungsmaßnahmen getroffen", so Pollinger.

Aufgrund der Sicherung des Antholzerbachs ergab sich rund einen Kilometer unterhalb von Bad Salomonsbrunn allerdings ein Problem. Dort befindet sich eine Gittersperre, die es Fischen  nahezu unmöglich macht, die Stelle zu passieren. "Im Bach wird derzeit die Marmorierte Forelle wieder eingesetzt, weshalb wir die Voraussetzungen schaffen mussten, den Fischen ein ungehindertes Durchkommen zu ermöglichen", so Peter Hecher, Limnologe der Landesabteilung Wasserschutzbauten.

Nach einem Projekt von Thomas Gamper wurde deshalb nicht nur das Rückhaltebecken hinter der Gittersperre geräumt, sondern auch eine Fischrampe angelegt. Zyklopensteine sorgen hier dafür, dass der Bach möglichst mäanderförmig fließt und damit die Strömungsgeschwindigkeit und der Widerstand für die Fische abnimmt. Eine zweite Aufstiegsmöglichkeit für Fische wurde an der Mündung des Langeggbachs in den Antholzerbach geschaffen. Auch hier bieten Zyklopensteine den Fischen eine Aufstiegshilfe.

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 40.000 Euro.

LPA