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Ratschings: Lawinenstrich oberhalb von Maiern wird mit Netzen gesichert
(LPA) Um Maiern in der Gemeinde Ratschings vor den Lawinen zu schützen, die von den Elliswiesen abgehen, hat die Landesabteilung Wasserschutzbauten ein aufwändiges Sicherungsprojekt gestartet. Über mehrere Jahre werden Teile des außergewöhnlich breiten Anbruchgebiets mit Schneenetzen gesichert, und zwar unter extremen Bedingungen.
Die Narben in den Wäldern oberhalb von Maiern zeigen, mit welcher Gewalt hier regelmäßig abgehende Lawinen wüten. "Uns geht es vor allem darum, die Bewohner von Maiern vor diesen Lawinen zu schützen, und zwar möglichst langfristig", erklärt dazu Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Allerdings sehen sich die Experten des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord mit enormen Hürden konfrontiert. "Die Baustelle liegt in einem sehr steilen Hang, die Wetterbedingungen sind extrem, der Transport von Material und Geräten äußerst aufwändig", so Projektant und Bauleiter Paul von Hepperger.
Entsprechend hat man im heurigen Sommer in den Monaten Juni bis September auch vorerst nur die Vorarbeiten zur Anbringung von Schneenetzen geleistet. "Eigentlich wollten wir bereits in diesem Sommer rund 300 Laufmeter Netze anbringen, das Wetter hat uns aber einen Strich durch diese Rechnung gemacht", so der Bauleiter. So wurde im Sommer nicht das gesamte erste Baulos verwirklicht, sondern nur Teile davon. "Es ging in erster Linie darum, die Baustelle überhaupt erst zugänglich zu machen, also die notwendigen Steige anzulegen, und danach Kompressoren, Aggregate und Wohncontainer zur Baustelle zu schaffen", erklärt dazu Pollinger.
Auch habe man bereits die für die Fundamente der Schneenetze notwendigen Bohrarbeiten ausführen können. "Das schlechte Wetter hat dann allerdings verhindert, dass wir die Netze auch bereits anbringen hätten können", so von Hepperger. Angesichts dieser extremen Bedingungen hat man sich in der Landesabteilung Wasserschutzbauten darauf eingestellt, dass hier noch länger gearbeitet wird. "Wir rechnen mit einer Baudauer von mehreren Jahren", so Abteilungsdirektor Pollinger. Gekostet haben die Arbeiten bisher rund 50.000 Euro, die von Seiten des Staates finanziert worden sind.
chr