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Brand auf der Frizzi Au: Feinstaubwerte in Haslach kurzfristig erhöht - kein Gesundheitsrisiko

LPA - Der Brand auf der Mülldeponie Frizzi Au dürfte keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung haben. Dies ergab die erste Auswertung der von der Landesumweltagentur untersuchten Luftwerte. Lediglich in Haslach konnte ein leichter Anstieg der Feinstaubwerte verzeichnet werden. Die ersten Messungen ergaben keinen Hinweis auf die Bildung von Dioxin.

Die im Stadtgebiet von Bozen verteilten Messstationen für Feinstaub (PM10), die kontinuierlich die Luftqualität monitorieren, zeigten mit einer Ausnahme keinen nennenswerten Anstieg der Werte an. Die durchschnittliche Konzentration lag heute Vomittag, Donnerstag, 8. November, bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. In Haslach wurden zwischen 7.00 und 8.00 Uhr Werte von 145 Mikrogramm verzeichnet. Die an der Messstation gegenüber den Stahlwerken aufgenommenen Luftwerte werden  stündlich ausgewertet, die restlichen Messstellen im Stadtgebiet hingegen im Abstand von drei Stunden. Dies teilte der Direktor der Landesumweltagentur, Luigi Minach mit.

"Im Augenblick sind unsere Techniker damit beschäftigt, Proben für die Messung der Dioxinwerte zu entnehmen", erklärte Minach. Die Ergebnisse dieser Analysen werden in 4 bis 5 Tagen vorliegen. Die ersten Erhebungen haben ergeben, dass der Plastikanteil des verbrannten Materials unter 10 Prozent lag und nur ein geringer Anteil dieses Materials (Matratzen, Möbel usw.) PVC enthielt. Bei der Verbrennung von PVC wird das gesundheitsgefährdende Dioxin freigesetzt. Beruhigend, so Minach, sei außerdem die Tatsache, dass die bisherigen Messungen nur geringe Mengen von Chlorwasserstoff nachwiesen, der Grundstoff aus dem Dioxin entsteht. Minach: "Trotz des beißenden Geruchs der dichten Rauchwolke gehen wir davon aus, dass keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung besteht."

nd