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Minach zum Brand in der Frizzi-Au: Keine Gefahr - Werte unter Kontrolle

LPA - Die Rauchwolke und der leichte Brandgeruch, die viele Bozner am heutigen frühen Morgen, 8. November, bemerkten, stellen keine Gefahr für die Bevölkerung dar. Laut dem Direktor der Landes-Umweltagentur, Luigi Minach, gibt es keinen Anlass zur Panik. In der vergangenen Nacht hat sich in der Mülldeponie Frizzi-Au gelagerter Sperrmüll, wie Matratzen und Möbel durch Eigen-Kombustion entzündet. Minach: "Die Bildung von schädlichen Dioxinen ist so gut wie ausgeschlossen."

Der Brand brach gegen 2.30 Uhr in der Nacht aus und hat zur Bildung einer dichten, etwa 70 Meter hohen  Rauchwolke geführt, die der Wind in Richtung Bozen und Terlan getrieben hat. Der Zivilschutz hatte die Bevölkerung zunächst vorsorglich dazu aufgefordert, die Fenster verschlossen zu halten, bis die in der Wolke enthaltenen Stoffe näher bestimmt werden konnten. Eine Gefahr für die Bevölkerung hat aber zu keinem Zeitpunkt bestanden.

"Glücklicherweise", so der Direktor der Landes-Umweltagentur Minach, "hat sich der Brand in einer Zone der Mülldeponie entwickelt, wo nur ungefährlicher Sperrmüll gelagert wird." Der Brand habe zwar eine dichte Rauchentwicklung zur Folge gehabt, verbunden mit intensivem, brennendem Brandgeruch, aber, so Minach, "laut den ersten Erhebungen haben sich keine toxischen Elemente gebildet." In der betroffenen Zone sei nur vereinzelt Müll aus Plastik gelagert gewesen. "Mit Sicherheit waren dort weder Autoreifen noch PVC-Rohre deponiert." Daher kann die Bildung schädlicher Dioxine so gut wie ausgeschlossen werden.

"Zum gegenwärtigen Zeitpunkt", erklärte Minach am Vormittag, "haben wir keinen Nachweis für die Bildung von Chlorwasserstoffsäure." Die Luftwerte im Bozner Kesssel werden heute und in den nächsten Tagen ständig monitoriert, um die Bildung toxischer Stoffe zu kontrollieren. Die derzeitige Wetterlage hat zudem die rasche Auflösung und Verteilung der Rauchwolke begünstigt, so dass mit keiner Umweltbelastung zu rechnen ist. Die ersten am Brandort durchgeführten Erhebungen haben ergeben, dass sich der Sperrmüll vermutlich selbst entzündet habe, es handle sich dabei um ein relativ häufiges in Mülldeponien auftretendes Phänomen. Luigi Minach: "Die einzige Möglichkeit zur Vorbeugung ist in diesem Fall die rechtzeitige Verbrennung dieser Art Müll, der nicht wiederverwendet werden kann. Derzeit ist dies in Südtirol aber nicht möglich, da die Kapazität der Müllverbrennungsanlage in Bozen Süd nicht ausreichend ist."

nd