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Jaufental: Rückhaltesperre für Sennerbergbach

(LPA) Die Bewohner von Mittertal und Kaltenbrunn im Jaufental (Gemeinde Ratschings) können in Zukunft auch bei starken Regenfällen ruhiger schlafen. Dafür sorgt das von der Landesabteilung Wasserschutzbauten errichtete neue Rückhaltebecken, mit dem die Gefahren, die vom Sennerbergbach ausgehen, entschärft werden.

Noch ist das Rückhaltebecken grau und kahl, Böschungen und Becken wurden aber begrünt

Ende Oktober sind die Arbeiten an der Rückhaltesperre und dem entsprechenden Becken mit einem Fassungsvermögen von rund 40.000 Kubikmetern vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord abgeschlossen worden. "Sperre und Becken dienen dazu, das Geschiebe, das der Sennerbergbach nach heftigen Regenfällen mit sich führt, aufzuhalten und so die Weiler in unmittelbarer Nähe zum Bach besser zu schützen", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten.

Was ohne diesen Schutz passieren kann, haben die Bewohner der Weiler Kaltenbrunn und Mittertal noch lebhaft vor Augen: Im August 1979 und im Juli 1991 war der Bach nach heftigen Niederschlägen zu einem reißenden Wildbach angeschwollen. Das Material, das dieser mit sich geführt hat, hat die Häuser von Kaltenbrunn und Teile von Mittertal vermurt. Dank der neuen Rückhaltesperre und dem Ablagerungsbecken ist diese Gefahr deutlich verrngert worden.

Gleichzeitig hat man beim Bau von Sperre und Becken darauf geachtet, dass dieses sich möglichst gut in die Landschaft einfügt. "Wir haben viel Wert auf die Begrünung gelegt, also etwa nach innen sanft abfallende Böschungen angelegt und diese mit Birken, Vogelbeersträuchern und Lärchen bepflanzt", erklärt Projektant Johann Gamper, Direktor des zuständigen Landesamts. Auch Teile des Beckens selbst wurden begrünt.

Zudem ging es darum, die Begrenzungsdämme möglichst unregelmäßig und damit naturnah zu gestalten. "Klar ist, dass die Sicherheit immer oberste Priorität genießt, wo immer es aber möglich ist, versuchen wir, unsere Bauten in die Landschaft einzufügen, sie der Umwelt anzupassen, sie zu begrünen und sie somit dem Auge des Betrachters weitestgehend zu entziehen", so Pollinger.

chr