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Gentechnik-Leitlinien: Grünes Licht auch von Regionenpräsidenten

(LPA) Der Entwurf mit Leitlinien zur Aussaat von gentechnisch veränderten Organismen (GVO), den Landesrat Hans Berger für die Regionen erstellt hat, ist heute (18. Oktober) in Rom von den Präsidenten der Regionen einstimmig gutgeheißen worden. "Damit ist nur noch die Hürde der EU-Kommission in Brüssel zu nehmen", so Berger.

Trotz anfänglicher Skepsis, die vor allem die Regionen mit großen landwirtschaftlichen Flächen den ihrer Meinung nach allzu hohen Hürden für den Anbau von GVO entgegengebracht hatten, hat der Leitlinien-Entwurf von Landesrat Berger nun auch die Regionenpräsidenten überzeugt. Nach der Vorstellung des Entwurfs durch den Landesrat ist dieser heute einstimmig genehmigt worden. Der Entwurf bildet die Blaupause, auf deren Grundlage die Regionen ihre Koexistenzpläne ausarbeiten werden. Dies sind jene Pläne, die das Nebeneinander von herkömmlicher, biologischer und Gentechnik-Landwirtschaft regeln werden.

Dank der Leitlinien werden diese Pläne von der Vorsicht gekennzeichnet sein, die im Umgang mit gentechnisch verändertem Saatgut an den Tag zu legen ist. Mehr noch: "Wir haben die Hürden für die Gentechnik-Aussaat so hoch gelegt, dass ein Anbau in einem kleinstrukturierten Gebiet wie Südtirol praktisch unmöglich werden sollte", so Berger. So können Bannzonen für gentechnisch verändertes Saatgut rund um Naturparks, Biotope oder Natura-2000-Gebiete ebenso gezogen werden, wie solche zum Schutz für Anbaugebiete anerkannter Qualitätsprodukte.

Nach der Verabschiedung durch die Konferenz der Regionenpräsidenten muss der Leitlinien-Entwurf nun nach Brüssel, wo er auch von der EU-Kommission abgesegnet werden muss. Erst dann kann die Arbeit an den eigentlichen regionalen Koexistenzplänen beginnen. "Und bis diese stehen, gilt dank unseres Landesgesetzes ein GVO-Aussaat-Verbot in Südtirol", so Berger.

chr