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Schwarzensee im Passeiertal wieder sicher

(LPA) Der Schwarzensee im Passeier ist wieder sicher. Aus dem 1860 aufgestauten See war in den vergangenen Jahren immer wieder Wasser ausgetreten, der Damm drohte nachzugeben, doch nun hat die Landesabteilung Wasserschutzbauten diesen Austritten ein Ende gemacht. Unter schwierigen Bedingungen.

Schwierige Baustelle: Das gesamte Baumaterial musste per Hubschrauber zum Schwarzensee geflogen werden.

Neun Meter hoch ist die von einem Erddamm umgebene Trockensteinmauer, mit der man vor rund 150 Jahren den Schwarzensee in der Gemeinde Moos i.P. aufgestaut hatte. Der See diente damals zum Antrieb der hydraulischen Hebeanlagen im Bergwerk am Schneeberg, über einen 1,5 Meter hohen Stollen wurde das Wasser entnommen.

"In diesem Stollen ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Wasseraustritten gekommen, wodurch die Stabilität des Stauwerks beeinträchtigt worden ist", so der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Rudolf Pollinger. Zwei Lösungsvorschläge lagen seiner Abteilung vor. So hätte man den See einfach absenken können. "Dies hätte aber dazu geführt, dass nicht nur dieses kulturhistorisch interessante Bauwerk nutzlos geworden wäre, sondern sich durch das Verschwinden des Sees auch aus landschaftsökologischer Sicht zahlreiche Nachteile ergeben hätten", so Pollinger.

Entsprechend hat man sich dafür entschieden, den Damm zu sanieren. Das Projekt dafür stammt von Jürgen Schäfer vom Landesamt für Stauanlagen, die Ausführung wurde dem Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West übertragen. Den ganzen Sommer hindurch hat man an der Abdichtung des Damms gearbeitet und bergseitig eine 36 Meter lange Stahlbetonwand errichtet. Die Bedingungen waren dabei alles eher als optimal. "Zum einen liegt die Baustelle derart ungünstig, dass das gesamte Material per Hubschrauber eingeflogen werden musste", erklärt der Abteilungsdirektor. Zum anderen hat das Wetter den Arbeitern übel mitgespielt, nachdem die Bauarbeiten mehrmals sogar wegen Schneefalls unterbrochen werden mussten.

In den letzten Wochen hat man trotz dieser Hindernisse den Großteil der Arbeiten am Schwarzensee beendet, für 2008 sind nur noch einige kleinere Maßnahmen vorgesehen.

chr