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Versuchszentrum Laimburg: Forschungsprogramm für 2008 genehmigt
(LPA) Sie untersuchen Pflanzenkrankheiten, analysieren Sorten, feilen an neuen Anbautechniken und erforschen moderne Lagermethoden: Seit heute steht für die Wissenschaftler vom land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg das neue Forschungsprogramm für das Jahr 2008, das vom Verwaltungsrat unter Vorsitz von Landeshauptmann Luis Durnwalder genehmigt worden ist.
421 Projekte und Tätigkeiten, darunter fast 80 neue umfasst das Programm, dessen Schwerpunkte vielfältig gesetzt sind. So konzentrieren sie sich etwa bei Pflanzenkrankheiten auf die Apfeltriebsucht, also den Besenwuchs. "Diese Krankheit macht unseren Obstbauern schwer zu schaffen. Es ist deshalb wichtig, mehr über sie zu erfahren, um in einem zweiten Schritt eine Bekämpfung zu ermöglichen", so Landeshauptmann Durnwalder. So werden die Programme an der Laimburg fortgesetzt, es werden Symptome abgeklärt, Erregerstämme analysiert und neue Überträger gesucht. Zudem geht man der Schwarzholzkrankheit der Rebe auf den Grund und untersucht hier vor allem die Rolle der Zykaden als mögliche Überträger.
Im Bereich Obstbau liegen die Schwerpunkte dagegen auf der Erforschung der immer häufiger auftretenden Winterschäden an Junganlagen sowie der Bodenmüdigkeit. "Dies sind vor allem für die zukünftige Entwicklung des Obstbaus zentrale Fragen", erklärt Durnwalder. Weiterentwickelt wird zudem die am Versuchszentrum Laimburg geborene DCA-Lagerungsmethode. "Zudem suchen wir nach einer geeigneten Möglichkeit zur Lagerung von Kirschen", so Josef Dalla Via, Direktor des Versuchszentrums. Nachdem zudem auch Photovoltaikanlagen in Obstwiesen in Mode kommen, wird die Laimburg die Auswirkungen der Abschattung durch solche Anlagen auf Obst, Gemüse und Mais untersuchen.
Im Weinbau steht die Laimburg vor einer ganz anderen Herausforderung: "Immer mehr Betriebe stellen auf den ökologischen Anbau um, sodass wir dieses Standbein auch am Versuchszentrum stärken", so Dalla Via. So gehe es etwa um die Analyse von Rückständen von Pflanzenschutzmitteln in den Trauben und deren gezielte Verringerung. "Ziel ist eine möglichst nachhaltige und naturnahe Produktion", so Durnwalder. Im Bereich der Berglandwirtschaft hat das Versuchszentrum zudem ein langjähriges Forschungsprojekt zur Futterqualität abgeschlossen. 2008 wird es darum gehen, aus den gewonnenen Daten ein Modell für die Bergbauernberatung zu erarbeiten, dank dessen die Futterqualität bewertet werden kann.
chr