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Müllentsorgung: Einsparungen für Gemeinden, die fleißig Biomüll sammeln

(LPA) Für Gemeinden lohnt sich die Biomüllsammlung 2008 auch finanziell. Nach einem von Landesrat Michl Laimer eingebrachten und von der Landesregierung gefassten Beschluss gibt's für besonders fleißige Biomüllsammler einen Abschlag auf jene Abgaben, die die Gemeinden an das Land leisten müssen, damit dieses Deponien und Müllverwertungsanlagen bereitstellen kann.

Gemeinden und Betreiber von Anlagen zur Müllsammlung und -entsorgung zahlen jährlich Abgaben an das Land, das damit einen Teil jener Kosten deckt, die Mülldeponien, Verwertungs- und Entsorgungsanlagen verursachen. Das System von Umweltlandesrat Laimer sieht nun vor, die Abgaben der Gemeinden zu staffeln, und zwar je nachdem, wie viel Biomüll sie pro Einwohner zu sammeln in der Lage sind. "Es werden damit erstmals die fleißigen Gemeinden prämiert", so Laimer.

"Die Höhe der Abgaben, die eine Gemeinde dem Land schuldet, wird demnach nach einem System erhoben, das nicht nur die anfallende Müllmenge, sondern auch dessen Zusammensetzung berücksichtigt", erklärt Giulio Angelucci, Direktor des Landesamts für Abfallwirtschaft. Als Berechnungs-Grundlage werden die Mengen an erzeugten Hausabfällen und an getrennt gesammelten Bioabfällen aus dem Jahr 2006 herangezogen.

Gemeinden, die jährlich weniger als zehn Kilogramm Bioabfälle pro Einwohnergleichwert sammeln, müssen demnach mit einer Erhöhung der Abgaben um sieben Prozent rechnen, Gemeinden, die zwischen zehn und 30 Kilogramm Biomüll sammeln, mit einer Erhöhung um 3,5 Prozent. Für die fleißigen Biomüllsammler, jene Gemeinden also, die auf mehr als 30 Kilogramm Biomüll pro Einwohnergleichwert im Jahr kommen, ist dagegen eine Reduzierung der Abgaben vorgesehen.

Gleichzeitig hat die Landesregierung auch den Aufschlag festgelegt, den die Betreiber von Sammel- und Entsorgungsanlagen bei der Direktanlieferung von Müll durch Gewerbe und Industrie erheben und danach an das Land abzugeben haben. Dieser beläuft sich auf 31,03 Euro und orientiert sich an der im Jahr 2006 von diesen beiden Sektoren produzierten Menge an Müll (rund 18.000 Tonnen), die wiederum rund 13,75 Prozent der Gesamtmenge ausmacht.

chr