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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission vom 11. September

LPA - Insgesamt 22 Projekte hat die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz bei ihrer Sitzung am gestrigen 11. September begutachtet. Für 18 Projekte fiel das Gutachten positiv aus. Darunter sind auch Vorhaben in den Gemeinden Graun im Vinschgau, Gsies, Kaltern, Ritten und St. Pankraz.

Genauer unter die Lupe genommen hat die II. Landschaftsschutzkommission das Projekt zur Asphaltierung der Zufahrt zu den Höfen Moar und Spornberger in der Gemeinde Ritten. Die Interessentschaft „Erdpyramidenweg“ hat ein Projekt für die Asphaltierung einer bestehenden Höfezufahrt in Oberbozen vorgelegt. Um zu verhindern, dass dieser Weg als Abkürzung  zur ehemaligen Bahntrasse genutzt wird, hat die II. Landschaftsschutzkommission nur der Asphaltierung bis zum Hof Spornberger zugestimmt. Auch im Hofbereich vom Moarhof soll die Durchfahrt durch eine Asphaltierung nicht gefördert werden. „Diese wurde daher nicht genehmigt“, erklärt der stellvertretende Kommissionsvorsitzende Winfried Theil.

Mit dem Ansuchen um Aufstellung von Ereignis- und Klimabündnistafeln in der Gemeinde Kaltern hat sich die II. Landschaftsschutzkommission ebenfalls auseinandergesetzt. Von den außerhalb der Ortschaft Kaltern beantragten Ereignistafeln beim Katreinerhof, bei St. Josef und am Parkplatz Lido wurde nur letztere genehmigt, da die andern wegen der Übergröße und Positionierung eine landschaftliche Beeinträchtigung darstellen, heißt es von Seiten der II. Landschaftsschutzkommission. „Die Klimabündnistafeln sind bei den Ortsbeginnschildern anzubringen und nicht im freien Gelände, wo sie den Blick auf die geschützte Rebenlandschaft Kalterns verstellen“, erläutert der stellvertretende Kommissionsvorsitzende Winfried Theil.

Begutachtet hat die II. Landschaftsschutzkommission auch das Varianteprojekt zur Almsanierung auf der Versell Alm in der Gemeinde Gsies. „Das letzthin von der Interessentschaft Versell vorgelegte Gesamtprojekt zur Sanierung der Alm wird mit diesem Varianteprojekt um einen bislang nicht berücksichtigten Bereich ergänzt“, erklärt der stellvertretende Kommissionsvorsitzende Winfried Theil. Die II. Landschaftsschutzkommission hat das Projekt zur Errichtung eines Traktorweges mit Säuberung der Weideflächen positiv begutachtet, aber für die Anbindung dieses begrünten Traktorweges an den bestehenden Traktorweg eine kürzere Trasse vorgesehen, welche einen vernässten Wiesenbereich meidet.

Grünes Licht gab die II. Landschaftsschutzkommission auch zum Projekt zur Errichtung einer Hirtenhütte im hinteren Rojental in der Gemeinde Graun im Vinschgau. Die bestehende baufällige Hirtenhütte in steilem Waldgebiet soll laut Antrag der Eigenverwaltung der Bodennutzungsrechte Reschen etwa 500 Meter zum bestehenden Stall im Talboden hin verlegt werden. Die etwa 60 Quadratmeter große Hütte wird an den bestehenden Stall angebaut. Die Kommission hat dem Vorhaben mit der Auflage zugestimmt, dass die bestehende Hirtenhütte abgebrochen wird. Sie hat zudem empfohlen, das bestehende Stallgebäude ebenfalls zu sanieren, zumal es sich um eine architektonische Einheit von Hütte und Stall handelt.

In der Gemeinde St. Pankraz möchte das Bodenverbesserungskonsortium Buchen- Nördersberg die Zufahrt zum Weiler Buchen sanieren und den bestehenden Weg samt Hauszufahrten asphaltieren. Das Projekt wurde von der II. Landschaftsschutzkommission mit der Auflage genehmigt, dass die Zufahrt nur auf der bestehenden Fahrspur mit einer Höchstbreite von drei Meter asphaltiert wird und die Hauszufahrten nicht asphaltiert werden. Wie der stellvertretende Kommissionsvorsitzende Winfried Theil erklärt, wurde außerdem empfohlen, im Weilerbereich einen ortsbildtypischen Belag wie etwa eine Pflasterung aufzubringen, damit die geschotterten oder begrünten Vorbereiche der Häuser besser eingebunden werden.

SAN