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II. Landschaftsschutzkommission befasst sich mit Skipisten-Projekten

(LPA) Skipisten-Projekte in vier Gemeinden hatte die II. Landschaftsschutzkommission gestern (21. August) unter dem Vorsitz von Adriano Oggiano zu begutachten. Die Projekte betreffen Wolkenstein, Deutschnofen, Corvara und Abtei.

Geht es nach der Betreibergesellschaft "Funivie Saslong SpA", soll die Skipiste "Sochers" in Wolkenstein in Zukunft auch nachts befahrbar sein. Das Projekt, das die Gesellschaft gestern der II. Landschaftsschutzkommission vorgelegt worden ist, sieht deshalb die Errichtung von mobilen, 15 Meter hohen Beleuchtungsmasten entlang der Piste vor, die allein in der Wintersaison zum Einsatz kommen sollen. Die Kommission hat dieses Projekt gutgeheißen, gleichzeitig aber die Höchstzahl an Masten auf 20 beschränkt und vorgegeben, dass so weit als möglich bereits bestehende Einrichtungen, etwa die Masten der Aufstiegsanlagen zur Beleuchtung genutzt werden sollen.

Die "Seilbahnen Danterceppies AG" will - ebenfalls in Wolkenstein - den Schlussteil der Skipiste "Langental" verbreitern. Dadurch würde de facto eine zweite, einfachere Piste entstehen, die auch von weniger geübten Skifahrern befahren werden könnte. Das betroffene Teilstück ist zehn Meter breit, 130 Meter lang und derzeit 33 Prozent steil. Die II. Landschaftsschutzkommission hat diesem Projekt gestern ein positives Gutachten ausgestellt, gleichzeitig aber auch festgehalten, dass die vorgesehene Böschung zwischen der alten und der neuen Piste abgetragen werden sollte, um eine bessere Verbindung zwischen den beiden Pisten zuzulassen. Zudem muss die Betreibergesellschaft eine Kaution von 30.000 Euro hinterlegen, die bestehenden Wege nach Fertigstellung der neuen Piste wieder anlegen und das betroffene Gelände nach Abschluss der Arbeiten begrünen.

Im Skigebiet Obereggen in der Gemeinde Deutschnofen soll dagegen eine Gefahrenstelle zwischen den Pisten "Reiter Alpe" und "Maier" entschärft und verbreitert werden. Das betroffene Gelände umfasst 9000 Quadratmeter, auf denen 4200 Kubikmeter Erde bewegt werden sollen, um gefährliche Hügel abzutragen und auszugleichen. Gleichzeitig sollen 1600 Quadratmeter Wald weichen. Gerade letzterer Punkt hat die II. Landschaftsschutzkommission dazu bewogen, der Betreibergesellschaft vorzuschreiben, dass die Arbeiten unter Aufsicht der Forstbehörde vonstatten gehen müssen. Zudem müssen die Leitungen für die Kunstschneeerzeugung fachgerecht angebracht und das betroffene Gelände wieder begrünt werden. Schließlich muss die "Obereggen AG" 20.000 Euro Kaution hinterlegen.

Die Elektrokabine der Bergstation der Umlaufbahn "Col Alto" in der Gemeinde Corvara soll eine auch für Lkw nutzbare Zufahrt bekommen. Mit diesem Anliegen und einem entsprechenden Projekt hat sich die "Sciovie Ladinia AG" an die II. Landschaftsschutzkommission gewandt. Die Zufahrt soll 2,5 Meter breit, 65 Meter lang und mit Schotter bedeckt werden. Von der Kommission gab's für dieses Projekt gestern grünes Licht, Begrünung und eine Kaution von 10.000 Euro vorausgesetzt.

In der Gemeinde Abtei will schließlich die "Sompunt Sessellift AG" die Skipiste "Sponata" neu sichern. Die Piste verläuft zwischen den Anlagen am Kreuzkofel sowie der Gardenaccia. Das Ok der II. Landschaftsschutzkommission gab's mit den Auflagen, dass die Arbeiten unter der Aufsicht der Forstbehörde ausgeführt und das Gelände begrünt werden müssten. Zudem verlangt man eine Kaution in Höhe von 20.000 Euro.

chr