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Landschaftsschutz: Grünes Licht für Projekte in Bozen, Pfatten, Toblach und Kastelruth

(LPA) Breiter könnte die Palette der in der gestrigen Sitzung der II. Landschaftsschutzkommission behandelten Themen kaum sein: Die vorgelegten Projekte, die gestern grünes Licht von der Kommission bekommen haben, reichen von einem 250 Meter langen Erdwall in Pfatten über ein neues Servicegebäude der Autobahn in Bozen bis hin zur Anbringung von Informationstafeln in Toblach und Kastelruth.

Die Gemeinde Pfatten erhält eine neue Feuerwehrkaserne und einen neuen Sportplatz. Um diese allerdings verwirklichen zu können, müssen zuerst umfangreiche Maßnahmen zum Schutz vor Steinschlag durchgeführt werden. Das gestern der II. Landschaftsschutzkommission vorgelegte Projekt sieht etwa die Errichtung eines 250 Meter langen und bergseitig drei Meter hohen Erdwalls oberhalb des Ferrari-Viertels in Pfatten vor. Zudem werden stählerne Schutznetze an der darüber liegenden Felswand angebracht und absturzgefährdete Felsbrocken abgetragen.
Die Kommission hat dieses Projekt gutgeheißen, dabei allerdings auch einige Auflagen formuliert. So dürfen nur die unbedingt notwendigen Erdbewegungsarbeiten durchgeführt werden. Auch muss der Erdwall nach der Fertigstellung mit Sträuchern bepflanzt werden. Während der Arbeiten ist schließlich ein laufender Austausch mit dem Landesamt für Bodendenkmäler vorgeschrieben, weil im von den Arbeiten betroffenen Gebiet vorzeitliche Grabstätten vermutet werden.

Das zweite Projekt, dem die II. Landschaftsschutzkommission gestern grünes Licht signalisiert hat, betrifft die Gemeinde Bozen. Dort will die Brennerautobahn-Gesellschaft ihr Servicegebäude an der Nordeinfahrt des Virgltunnels sanieren und vergrößern. In diesem Gebäude sind Materialien für die Straßeninstandhaltung ebenso untergebracht wie die Geräte zur Überwachung des Tunnels. Das neu gestaltete Gebäude soll mit Porphyr verkleidet werden und ein begrüntes Dach erhalten.

Im Gebiet des Drauursprungs sowie am Toblacher See in der Gemeinde Toblach möchte das Landesamt für Naturparke Informationstafeln anbringen. Diese Tafeln sollen Interessierte auf die landschaftlichen Besonderheiten dieser beiden Gebiete und allgemeiner auf die beiden Naturparke Fanes-Sennes-Prags und Sextner Dolomiten aufmerksam machen. Die Tafeln sind Teil eines weiter greifenden Konzepts zur Aufwertung des Toblacher Sees und seiner Umgebung und sind gestern von der II. Landschaftsschutzkommission gutgeheißen worden.

Ebenfalls mit Informationstafeln soll der "Oswald-von-Wolkenstein-Weg" in der Gemeinde Kastelruth versehen werden. Laut gestern der II. Landschaftsschutzkommission vorgelegtem Projekt werden Tafeln an 15 Stationen zwischen Salegg und der Seiser-Alm-Umlaufbahn angebracht, auf denen geschichtliche Hinweise - vor allem jene zum Minnesänger Oswald von Wolkenstein - ebenso zu finden sein werden, wie zum Naturpark Schlern-Rosengarten. Auch für dieses Projekt gab's grünes Licht von der Kommission.

chr