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Brand der Mülldeponie in Schabs: Keine Gefährdung durch Rauch
(LPA) Vom Brand der Mülldeponie in Schabs und den dabei entstandenen Rauchschwaden ist keine Gefahr für die Bevölkerung ausgegangen. Dies gibt die Landesumweltagentur nach der Auswertung aller Messungen bekannt.
Ein Teil der Mülldeponie in Schabs war am 9. August in Flammen aufgegangen und sehr schnell hatten sich große Rauchwolken gebildet. "Der Rauch ist zum Glück zu einem Großteil senkrecht in die Höhe gestiegen, während nur ein sehr geringer Teil sich in Richtung Norden, also in Richtung Aicha ausgebreitet hat", so Luigi Minach, der Direktor der Landesumweltagentur, dessen Mitarbeiter umgehend vor Ort waren. "Schon die Kontrolle des Verzeichnisses der abgelagerten Materialien hat uns gezeigt, dass keine gefährlichen Stoffe vorhanden waren und deshalb das Risiko gering war", so Minach.
Trotzdem hat die Umweltagentur umfangreiche Messungen vorgenommen, und zwar unmittelbar am Brandherd ebenso wie in den Teilen von Aicha, die von den Rauchschwaden erreicht worden sind. Diese haben ergeben, dass in den Rauchwolken nur sehr geringe Konzentrationen von Salzsäure vorhanden waren, die etwa von brennendem PVC stammen. Relevanter seien die Konzentrationen von Kohlenmonoxyd, die zwischen 20 und 70 ppm lagen. "Allerdings haben diese Konzentrationen rapide abgenommen, je weiter man sich von den Rauchsäulen wegbewegt hat", so Minach. In den bewohnten Gebieten seien die Konzentrationen der Gase vernachlässigbar gering gewesen.
Gemessen wurde auch die Konzentration weiterer Stoffen (Chlordioxin, polychlorierte Dibenzofurane), die im Inneren der Rauchschwaden einen Wert von 0,57ng TEQ/m3 erreicht hat. In rund zehn Meter Entfernung ist diese Konzentration aber bereits auf die Hälfte abgesunken, in Aicha auf unter 0,05ng TEQ/m3, einen Wert also, der so klein ist, dass er nicht mehr zuverlässig gemessen und deshalb vernachlässigt werden kann. Das selbe gilt auch für die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe. "Zusammenfassend kann man sagen, dass aufgrund der sehr geringen Konzentrationen und der kurzen Dauer, für die die Bewohner diesen ausgesetzt waren, für diese vom Brand keine Gefahr ausgegangen ist", so Minach.
chr