News & Events

Schlinig: Wildbachverbauung sichert Diantgraben

(LPA) Schwer zugänglich, 2100 Meter hoch gelegen und völlig durchnässt: So präsentierte sich die Baustelle der Landesabteilung Wasserschutzbauten am Diantgraben in Schlinig. Aus dem kleinen Graben waren in den letzten Jahren immer wieder Muren abgegangen, er ist nun aber aufwändig gesichert worden.

Schwierigste Bedingungen: Die Baustelle am Diantgraben

Obwohl der Diantgraben in Schlinig in der Gemeinde Mals nur ein kleiner Zufluss des Meltzbachs ist, hat er in Vergangenheit öfters für Gefahrenmomente gesorgt. Dies deshalb, weil aus dem Graben immer wieder Muren abgegangen sind, deren Material bis in den Meltzbach gelangt ist. Dieser wurde dadurch aufgestaut und ist über die Ufer getreten.

"Was uns zudem Sorgen bereitet hat, ist die Tatsache, dass das Siedlungsgebiet von Schlinig sich immer weiter in Richtung des Schwemmkegels des Diantgrabens ausbreitet", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Der Graben hätte damit auch für Wohnhäuser gefährlich werden können, vor allem dann, wenn die Künette im Unterlauf verstopft worden wäre, so Pollinger.

Seine Abteilung hat deshalb in aufwändigen und technisch schwierigen Arbeiten das Anbruchgebiet der Muren auf 2100 Metern Meereshöhe gesichert. "Nachdem die Baustelle schwer zugänglich ist, mussten wir die gesamte Baustelleneinrichtung und das Material per Hubschrauber einfliegen", so Julius Staffler, der die Verbauung für das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung als Projektant und Bauleiter begleitet hat.

In zwei Baulosen - eines im vergangenen Sommer, eines im heurigen - und insgesamt sechs Monaten Bauzeit hat man die Rutschflächen konsolidiert, das Anbruchgebiet mit Drainagen versehen und damit entwässert, Stützverbauungen aus Lärchenholz, so genannte Krainerwände, eingezogen und das gesamte betroffene Gebiet anschließend bepflanzt.

"Diese Verbauung sollte die Gefahr von Murabgängen aus dem Diantgraben wesentlich verringern und dafür sorgen, dass Schlinig möglichst sicher sein kann", so Abteilungsdirektor Pollinger. In die Verbauung investiert wurden 235.000 Euro.

chr