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Wildbachverbauung stoppt Rutschung in St. Lorenzen
(LPA) Eine großflächige Rutschung oberhalb der Fraktion Moos in der Gemeinde St. Lorenzen hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost gestoppt. Ein aufwändiges Drainagesystem, so genannte Holzkrainerwände und die Abflachung der Böschungen sollen den Hang so lange stabilisieren, bis die Natur diese Aufgabe wieder übernimmt.
Dass die Fraktion nicht umsonst "Moos" heißt, dafür ist der rutschende Hang Beweis genug: zahlreiche Wasseraustritte und entsprechend viele für die Trinkwasserversorgung genutzte Quellen kennzeichnen dieses Gebiet. Hier hatten sich vor vier Jahren in der Folge eines heftigen Gewitters gleich zwei Hangteile im Ausmaß von insgesamt 5000 Quadratmetern in Bewegung gesetzt. "Der Hang ist seither nicht mehr zur Ruhe gekommen", erklärt dazu der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Rudolf Pollinger.
Die Rutschung hat letztlich nicht nur die Wasserleitung gefährdet, die knapp oberhalb des Anbruchs verläuft, sondern drohte auch eine große Menge an Material im Weißbach abzulagern. "Wir haben den Hang deshalb in den letzten beiden Monaten durch einen kombinierten, naturnahen Verbau stabilisiert", so Martin Moser vom zuständigen Landesamt, von dem das Projekt für die Verbauung stammt und der auch die Bauleitung übernommen hat.
So ging es zunächst darum, das Überwasser aus der oberhalb des Anbruchs liegenden Quellfassung schadlos abzuleiten. Danach wurde der rutschende Hang mit einem Drainagesystem sowie mit 1,5 bis drei Meter hohen und insgesamt 125 Meter langen Holzkrainerwänden versehen. Und auch die sehr steilen Böschungen wurden abgeflacht.
"Durch diese Maßnahmen wird der Hang nun so lange stabilisiert, bis diese Aufgabe wieder von der natürlichen Vegetation übernommen werden kann", erklärt Projektant und Bauleiter Moser. Allerdings wird man auch hier ein bisschen nachhelfen: Bereits im kommenden Frühjahr wird das rutschgefährdete Hangstück mit Laubbäumen und Lärchen aufgeforstet.
chr