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"Tag der Rebe und des Weins" an der Laimburg - Reifeverlauf: 14 Tage Vorsprung

(LPA) Die neuesten Erkenntnisse rund um Pflanzenschutz und Kellerwirtschaft haben interessierte Weinbauern und Kellermeister heute (8. August) kompakt beim "Tag der Rebe und des Weins" am Versuchszentrum Laimburg präsentiert bekommen. Dabei hat man auch Daten zum Reifeverlauf vorgelegt, die zeigen, dass man "normalen" Saisonen heuer rund 14 Tage voraus ist.

Mit Akribie verfolgt man am Versuchszentrum den Reifeverlauf der Trauben. Im Wochenrhythmus werden landesweit Proben gezogen, um den Zucker- und Säuregehalt zu überprüfen. "Die Ergebnisse zeigen, dass die Trauben einen Reifegrad erreicht haben, den wir im Schnitt erst rund zwei Wochen später messen", erklärt dazu Josef Dalla Via, Direktor des Versuchszentrums. Er fürchtet deshalb, dass man in diesem Jahr mit ähnlichen Problemen zu kämpfen habe, wie im Jahrhundertsommer 2003: "Wir erwarten vor allem bei den Weißweinen eine sehr schwache Säureausprägung", so Dalla Via. Wer die Ergebnisse der Reifeverlaufsanalysen im Detail ansehen möchte, findet die neuesten Daten wöchentlich auf der Homepage des Versuchszentrums (www.laimburg.it).

Beim "Tag der Rebe und des Weins" hat man heute weit mehr unter die Lupe genommen, als nur den Reifeverlauf. So wurden die Ergebnisse langjähriger Rückstandsanalysen vorgestellt, die zeigen, dass im Durchschnitt Rückstände von sechs bis sieben Wirkstoffen bei Trauben festzustellen sind. "Es wird eine der Herausforderungen sein, Strategien zu entwickeln, um diese zu reduzieren", so Dalla Via, der auf einen weiter zu optimierenden Pflanzenschutz verweist.

Erste Erfahrungen habe man zudem mit teilresistenten Rebsorten gemacht. "Eine neutrale Weißweinsorte haben wir bereits, wir forschen nun aber nach teilresistenten kräftigen, alterungsfähigen Rotwein- und aromatischen Weißweinsorten", so der Direktor des Versuchszentrums. Die Versuchsergebnisse wurden heute ebenso vorgestellt wie die Ergebnisse der Versuche im Pflanzenschutz und in der Kellerwirtschaft. Für letzteren Bereich stellt die Laimburg zum Beispiel die Daten verschiedener Hefesorten bereit. "Allein dadurch, dass wir diese kontrollieren und die Daten den Kellermeistern zugänglich machen, steigt die angebotene Qualität, weil es die Firmen nicht mehr wagen, mindere Qualität zu liefern", so Dalla Via.

chr