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Arbeiten an Gratscher-, Kortscher- und Tissbach

(LPA) An gleich drei Bächen hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West dieser Tage Arbeiten abgeschlossen. So wurden am Gratscherbach in Meran und am Tissbach in Latsch der Durchfluss unter zwei Brücken vergrößert sowie am Kortscherbach eine Trockenmauer im alten Bachbett erneuert.

Neue Brücke, größerer Durchfluss: Der Gratscherbach hat nun mehr Platz unter der Laurinstraße

Mit dem grundsätzlich selben Problem sahen sich die Mitarbeiter des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung am Gratscher- und am Tissbach konfrontiert: einem Engpass an zwei Straßenbrücken. "Wir mussten an beiden Brücken den Durchfluss vergrößern, nachdem es immer wieder zu Problemen gekommen war", betont Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. So war der Gratscherbach bereits in den Jahren 2000 und 2002 über die Ufer getreten und hatte die Laurinstraße überflutet, der Tissbach sorgt an der Kreuzung regelmäßig für Straßenunterbrechungen und Vereisung im Winter.

In beiden Fällen wurden die alten Brücken durch neue aus Stahlbeton ersetzt und damit der Brückendurchfluss erheblich vergrößert. "In Gratsch hatten wir einige Schwierigkeiten, weil durch die Brücke eine Vielzahl von Leitungen – Strom, Trink- und Abwasser, Gas, Telefon – verläuft", so der Direktor des zuständigen Landesamts, Mauro Spagnolo. Dank der neuen Brücken beträgt der Durchfluss in Meran nun 17 anstatt der bisherigen 0,5 Quadratmeter, in Latsch elf anstatt 0,8.

Am Kortscherbach hat wiederum eine Trockenmauer des alten Bachbetts für Aufregung gesorgt. Die Mauer war in den letzten Jahrzehnten bereits mehrfach ausgebessert worden, trotzdem aber akut einsturzgefährdet. "Die Mauer hätte in den Schulhof der Fachschule für Hauswirtschaft Kortsch stürzen können", so Pollinger. Aus diesem Grund hat man die Mauer auf einer Länge von 70 Metern abgebrochen und durch eine neue ersetzt, dieser einen Betonkern verpasst und sie äußerlich den alten Trockenmauern der Umgebung angepasst.

Für diese Arbeiten mussten 115.000 Euro aufgewendet werden, am Tissbach in Latsch wurden 35.000 Euro investiert, während die Arbeiten am Gratscherbach aus dem Topf der Unwettergelder aus Rom bezahlt werden konnten.

chr