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Einzigartiger Fund: Gecko aus dem Süden zu Gast in Bozen

LPA - Auf einer Mauer in der Nähe des Naturmuseums in der Bindergasse in Bozen wurde vor wenigen Tagen ein etwa zehn Zentimeter langer Gecko gesichtet. Es handelt sich dabei um einen Vertreter der Art „Tarentola mauritanica“, auch Mauergecko genannt. Für unsere Breitengrade ist dieser Fund einzigartig, zumal das Verbreitungsgebiet dieser Spezies, die bis zu 15 Zentimeter groß werden kann, sich hauptsächlich über Südeuropa und Nordafrika erstreckt. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist dieser seltene Gast aus dem Süden, absichtlich oder unabsichtlich, nach Südtirol befördert worden.

Der in südlichen Breiten heimische Mauergecko auf einer Mauer in Bozen beim Naturmuseum

Weltweit gibt es über 1000 Geckoarten, vier davon leben in Italien. In Südtirol ist keine dieser Arten verbreitet. Die meisten davon sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere. Lediglich in den frühen Morgenstunden sieht man sie oft an exponierten Stellen beim Aufwärmen. Geckos bewohnen meist steinige und felsige Habitate wie Geröllfelder und Mauerwerk. Sie halten sich stets in der Nähe einer Spalte oder eines anderen Verstecks auf, in das sie bei Gefahr flüchten können. Auf ihrem Speiseplan stehen hauptsächlich Insekten und Spinnentiere. Der Beute wird oft nachts in der Nähe von Lampen, die die Insekten anziehen, aufgelauert. Der Mauergecko ist ein ausgezeichneter Kletterer. An den Füßen und Zehen hat er verbreiterte Haftlamellen, mit denen er selbst senkrechte oder glatte Flächen hochklettern kann, Krallen trägt er nur an der 3. und 4. Zehe. Die Geckos sind leicht durch ihren robusten Körperbau sowie senkrechten, elliptischen Pupillen von den heimischen Echsenarten (z.B. Mauereidechse) zu unterscheiden.

Das Naturmuseum Südtirol bittet die Bürger eventuelle weitere Beobachtungen von Geckos zu melden. Am besten mit Fotografie an info@naturmuseum.it oder telefonisch unter der Nummer 0471-412973.

SAN