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I. Landschaftsschutzkommission diskutiert Landschaftsplan Sarntal

(LPA) Als letzte Gemeinde im Lande soll die flächenmäßig größte - Sarntal - einen Landschaftsplan bekommen. Dieser war gestern (23. Juli) Gegenstand einer hitzigen Diskussion in der I. Landschaftsschutzkommission. Die Kommission hat sich letztendlich mehrheitlich für die Annahme des Plans ausgesprochen, hat die darin vorgesehenen drei großräumigen Schutzgebiete aber ausgeklammert.

Teil des Landschaftsplans: Die Bannzone um Schloss Reinegg

Bannzonen, Biotope, Naturdenkmäler und nicht zuletzt Landschaftsschutzgebiete enthält der Landschaftsplan der Gemeinde Sarntal, um den sich gestern in der I. Landschaftsschutzkommission unter dem Vorsitz von Abteilungsdirektor Roland Dellagiacoma eine heftige Diskussion entwickelt hat.

Während es über die anderen Inhalte des Plans kaum Auseinandersetzungen gibt, ging es gestern vor allem um die drei geplanten großräumigen Landschaftsschutzgebiete: Tschögglberg, Hirzer und Sarntaler Alpen. So sträubt sich die Gemeinde Sarntal gegen die Ausweisung der ersteren beiden Schutzgebiete, "obwohl diese nur logische Fortsetzungen von bereits in angrenzenden Gemeinden bestehenden und akzeptierten Schutzgebieten wären", so Dellagiacoma.

Noch umstrittener als diese beiden Schutzgebiete ist jenes, das unter der Bezeichnung "Sarntaler Alpen" die Almen und alpinen Zonen im Herzen Südtirols zusammenfassen soll. "Die Gemeinde Sarntal hat das Privileg, über das größte zusammenhängende Ruhegebiet des Landes zu verfügen", so Dellagiacoma. "Es wird von keinen Straßen durchschnitten und auch Aufstiegsanlagen gibt es hier keine." Entsprechend groß sei der landschaftliche, aber nicht zuletzt auch touristische Wert dieses Gebiets. "Es verdient sich die Auszeichnung als Landschaftsschutzgebiet", so der Abteilungsdirektor.

Aufgrund der unvereinbaren Positionen hat man die drei großen Schutzgebiete gestern vorerst aus dem Plan ausgeklammert und diesen mehrheitlich gut geheißen. "Was die Ausweisung der drei Schutzgebiete betrifft, so regen wir an, eine breite Diskussion in der Gemeinde in Gang zu bringen, an der sich alle Bevölkerungsgruppen beteiligen sollen", so Dellagiacoma, der hofft, dass sich so die Überzeugung durchsetze, dass die Ausweisung einen Gewinn für die Gemeinde darstelle.

chr