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Landschaftsschutzkommission: Projekte in Innichen, Laas, Kastelruth und Graun

(LPA) Feldwege am Vierschachberg in Innichen, ein Almgebäude in Laas, eine Photovoltaikanlage am Schlernboden und ein Panoramaweg in Langtaufers: Die Palette der Projekte, mit denen sich die II. Landschaftsschutzkommission gestern (26. Juni) zu befassen hatte, war eine denkbar breite.

Zu begutachten hatte die Kommission gestern unter anderem ein Projekt des Bodenverbesserungskonsortiums Innichen, das in der Örtlichkeit "Hanzatal" am Vierschachberg zwei neue Feldwege errichten will. Die 415 und 335 Meter langen und 2,5 Meter breiten Wege sollen mehrere Wiesen erschließen und deren maschinelle Bearbeitung erleichtern. Die II. Landschaftsschutzkommission hat diesem Projekt gestern zugestimmt und lediglich festgehalten, dass die bergseitig zu errichtenden Zyklopenmauern so niedrig wie möglich gehalten werden müssen. Zudem müssen Mittel- und Seitenstreifen der Fahrbahn begrünt werden.

Die Fraktion Laas hat dagegen ein Projekt eingereicht, das gleich mehrere Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten auf der Unteren Laaser Alm vorsieht. Diese liegt in einem Natura-2000-Gebiet und zudem im Nationalpark Stilfser Joch. Trotzdem hat die II. Landschaftsschutzkommission den Vorhaben der Fraktion zugestimmt. So darf die Zufahrtsstraße zur insgesamt 25 Hektar umfassenden Alm instandgesetzt werden. Auch die bestehende Fußgängerbrücke kann saniert werden, während die Brücke, die auch von Fahrzeugen befahren werden kann, durch eine Furt ersetzt werden soll.
Zugestimmt hat die Kommission auch dem Vorhaben, das bestehende Almgebäude abzureißen und durch ein neues zu ersetzen. Auf einer Weidefläche von insgesamt 13 Hektar können zudem Steine und Sträucher entfernt werden, während die Kommission den weiteren geplanten Weideverbesserungsarbeiten eine Absage erteilt hat. Um sicherzustellen, dass die Arbeiten ordungsgemäß ausgeführt werden, hat die Landschaftsschutzkommission die Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 40.000 Euro angeordnet. 

Grünes Licht hat die II. Landschaftsschutzkommission gestern auch dem Projekt für die Vergrößerung der Photovoltaikanlage der Schlernbödele-Hütte in der Gemeinde Kastelruth gegeben. Das entsprechende Projekt war vom Alpenverein eingereicht worden und sieht eine Erweiterung der Photovoltaik-Fläche von neun auf 25 Quadratmeter vor. So soll die Anlage auf eine Leistung von 3kWh gebracht werden. "Für die Umwelt ist diese Maßnahme ein Gewinn, weil dadurch der bisher genutzte Dieselgenerator zur Stromerzeugung seltener eingesetzt werden muss", so Adriano Oggiano, Vorsitzender der Kommission.

Zu guter Letzt hatte sich die II. Landschaftsschutzkommission gestern auch noch mit dem Projekt der Fraktion Langtaufers in der Gemeinde Graun zu befassen, das die Errichtung eines 8,25 Kilometer langen Panoramaweges zwischen Kapron und Melag vorsieht. Auch dieses Projekt hat die Zustimmung der Kommission gefunden. Demnach kann ein fünf Kilometer langer Abschnitt des bestehenden Forstweges auf 2,5 Meter Breite ausgebaut werden. Dazu kommt der Ausbau eines ebenso bereits bestehenden Wanderwegs, der auf eine Breite von einem Meter gebracht wird.

chr