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LR Laimer: Südtirol investiert über eine Milliarde für den Klimaschutz

LPA - 45 Prozent der in Südtirol verbrauchten Energie stammt aus erneuerbaren Quellen. Um fossile Energieträger durch regenerative zu ersetzen sowie die Energieeffizienz und die Energieeinsparung zu steigern hat das Land zwischen 1992 und 2006 1,2 Milliarden Euro investiert und 240 Millionen Euro in Form von Beiträgen ausbezahlt. Dies berichtete Umweltlandesrat Michl Laimer heute, 1. Juni, bei einer Pressekonferenz zum Klimaschutz in Bozen.

Südtirol investiert über eine Milliarde für den Klimaschutz (FOTO: LPA/Pertl)

Die Standortbestimmung Südtirols, die Bilanz und der Ausblick in die Zukunft ist gerade im Hinblick auf die Klimaschutzpolitik im Allgemeinen und auf den bevorstehenden G8-Gipfel interessant. Aus Südtirol kommt in Sachen Klimaschutz jedenfalls ein kleines, aber wichtiges Signal. Bürger und Politik sind um den Klimaschutz bemüht. Das Land hat schon seit 1992, seit dem Klimagipfel in Rio de Janeiro, große Anstrengungen unternommen, konsequent und zielstrebig die Herausforderung der sich ändernden Bedingungen auf dem Energiesektor als Zukunftsplanung anzunehmen und sich deren Lösung als langfristiges Ziel auf die Fahnen geschrieben. Drei Punkte sind dabei besonders wichtig: die Energieeinsparung, der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energieträger und eine gesteigerte Energieeffizienz.

„Um fossile Energieträger durch regenerative zu ersetzen, die Energieeffizienz und die Energieeinsparung hat das Land zwischen 1992 und 2006 1,2 Milliarden Euro investiert und der Trend ist im Steigen“, sagte Umweltlandesrat Laimer. Von den Geldern wurden 36,8 Prozent für Fernheizwerke mit Biomasse, 13,8 Prozent für Solaranlagen und 14,8 Prozent für Pellets-Heizanlagen ausgegeben. Dazu kommen noch 240 Millionen Euro, die das Land in Form von Beiträgen in den verschiedenen Sektoren ausbezahlt hat.

Derzeit laufen in Südtirol 41 mit Biomasse betriebene Fernheizwerke für rund 8000 Gebäude, 100.000 Bürger und 4000 Betten im Gastgewerbe. Durch diese Heizwerke können pro Jahr 44 Millionen Liter Heizöl und 127.000 Tonnen Kohlendioxidemissionen eingespart werden. Eine Fläche von insgesamt 149.000 Quadratmeter messen in Südtirol die 13.770 Solaranlagen, die 8,9 Millionen Liter Heizöl ersetzen und den Ausstoß von 26.000 Tonnen Kohlendioxid verhindern. Dann gibt es noch 5250 Pellets-Heizanlagen, die 22,5 Millionen Liter Heizöl und 65.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Insgesamt kann Südtirol also zusammen mit weiteren Maßnahmen wie thermischen Isolierungen, Wärmepumpen und Biogasanlagen auf 94 Millionen Liter Heizöl pro Jahr verzichten und trägt dazu bei, dass 272.300 Tonnen weniger Kohlendioxid in die Luft gelangen.

Wie der Direktor des Landesamts für Energieeinsparung, Siegfried Mayr, ankündigte, will man im Jahr 2008 auf eine Einsaprung von 100 Millionen Liter Heizöl kommen.

Der Einsatz für den Klimaschutz habe in Südtirol auch zur Entwicklung des KlimaHauses, das auf Energieeinsparung und die Nutzung erneuerbarer Energieträger ausgerichtet sei, geführt, merkte Landesrat Laimer an. Jeder Neubau muss inzwischen den Werten eines KlimaHauses C entsprechen, was bedeutet, dass der Energiebedarf pro Jahr und Quadratmeter sieben Liter Heizöl nicht überschreiten darf.

„Klimaschutz ist nicht nur ein leerer Slogan, sondern eine Notwendigkeit und etwas, das uns alle angeht“, betonte Laimer. Jeder sollte deshalb auch seinen Lebensstil überdenken, meinte der Umweltlandesrat.

SAN