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LR Laimer in Kavernenkläranlage in St. Lorenzen: „99 Prozent der Abwässer in Südtirol werden sauber gewaschen“

LPA - In Südtirol werden inzwischen 99 Prozent sämtlicher Abwässer gereinigt. Mehr als 90 Prozent der verunreinigenden Stoffe können abgebaut werden. Diese erfreuliche Bilanz konnte Umweltlandesrat Michl Laimer heute, 15. Mai, in der Kavernenkläranlage „Tobl“ in St. Lorenzen präsentieren. Vorgestellt wurden auch der Tag der offenen Tür am 19. Mai in den Südtiroler Kläranlagen und die an die Kaverne angeschlossene erste Südtiroler Klärschlammverbrennungsanlage.

LR Laimer in der Klärschlammverbrennungsanlage bei der Tavernenkläranlage "Tobl" (FOTO:LPA/san)

„In den 55 Kläranlagen im Lande werden rund 62 Millionen Kubikmeter Abwasser behandelt“, sagte Laimer. Dies entspreche 1,711 Millionen Einwohnerwerten. Das Land habe seine Hausaufgaben in Sachen Abwasserreinigung gemacht, meinte Laimer. In den vergangenen Jahren konnte durch große Anstrengungen und Investitionen eine Reinigungskapazität von mehr als 99 Prozent erreicht werden, freute sich der Umweltlandesrat. In Südtirol habe das Land die Kläranlagen vorfinanziert, was nicht selbstverständlich sei. Anderorts müssten die Gemeinden für die Anlagen aufkommen und die Bürger würden mehr Abwassergebühren zahlen, erklärte der Landesrat. „Die Bürger sollen wissen, was mit dem Geld geschieht, das sie für die Abwässer zahlen müssen und wie die Reinigungsanlagen, die zum Wohl von Mensch und Umwelt arbeiten, funktionieren“, meinte Laimer. Deshalb habe er die Bilanz auch in St. Lorenzen vorgestellt, wo im Berg in einer wahren High-Tech-Anlage die Abwässer sauber gewaschen werden. „Für interessierte Bürger halten 13 Kläranlagen am 19. Mai 2007 von 10 bis 17 Uhr ihre Tore geöffnet. Neben viele Infos über die technischen Abläufe in den Kläranlagen gibt es auch ein Quiz mit tollen Preisen“, kündigte Laimer an. In den Kläranlagen in 55 Südtirol arbeiten derzeit 123 Mitarbeiter. Zum Betrieb der Anlagen werden jährlich 45 Millionen Kilowattstunden Energie gebraucht.

Das Landesamt für Gewässerschutz könne jeerzeit online die Daten und Werte in den Kläranlagen kontrollieren, sagte Amtsdirektor Ernesto Scarperi. „Derzeit sind 95,9 Prozent der gesamten Einwohnerwerte des Landes an Kläranlagen angeschlossen, noch weitere 1,6 Prozent können angeschlossen werden“, erklärte Scarperi. Gute Werte werden laut Scarperi auch bei Abbau von Stickstoff und Phosphor erreicht, mehr als 98 Prozent verunreinigender Stoffe können abgebaut werden. In den Kläranlagen fiel 2006 insgesamt 56.778 Tonnen Klärschlamm an, berichtete Scarperi.

Die erste thermische Klärschlammverwertung wurde bei der Kläranlage „Tobl“ verwirklicht. „Im vergangenen Jahr konnten dort bereits 13.291 Tonnen Klärschlamm behandelt werden“, sagte Konrad Engl, der Betriebsleiter der Kläranlage Tobl. Durch Verbrennung konnte die zu entsorgende Restmenge auf 1142 Tonnen verringert werden, somit seien nur rund acht Prozent des Klärschlammes übrig geblieben, erläuterte Engl. Ein großer Teil der Energie, der durch die Verbrennung erzeugt wurde, konnte für den Betrieb der Kläranlage wiederverwertet werden. Auch Fahrten mit einer Strecke, die acht Mal um die ganze Erde reichen würde, konnten durch die Anlage vermieden werden, meinte Engl. Somit seien 1000 Tonnen Kohlendioxid eingespart worden. Ein großer Teil des in Südtirol anfallenden Klärschlammes wird derzeit noch in entsprechenden Anlagen der Poebene entsorgt.

Landesrat Laimer, Umweltagenturdirektor Luigi Minach, Amtsdirektor Scarperi haben gemeinsam mit Betreibsleiter Konrad Engl und Pei Außerhofer (Verwaltungsratspräsident der ARA Tobl) die Klärschlammverbrennungsanlage und Europas einzige Kläranlage, die in einem Berg untergebracht ist, bei einem Rundgang genauer unter die Lupe genommen und zeigten sich mit dem Betrieb der Anlagen sehr zufrieden.

SAN

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