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„Habitat Schlern“: 160 Schüler erkunden Natur bei Bad Ratzes

LPA - Bei strahlendem Sonnenschein fand heute für rund 160 Kinder der 1. + 2. Klasse Mittelschule "Leo Santifaller" von Kastelruth der Unterricht im Freien statt. Im Rahmen des Projekts "Habitat Schlern" erkundeten die Kinder seit 9 Uhr früh zusammen mit ihren Lehrern und Wissenschaftlern die Pflanzen- und Tierwelt bei Bad Ratzes sowie im Wald und Feuchtgebieten rund um den Völser Weiher.

Unterricht im Freien: Die Schüler sammeln mit Käschern Insekten

Die Schüler sind seit dem vergangenen Jahr im Bereich der Lehrpläne und Wahlpflichtfächer Ökosystem Wald" und "Ökosystem Wasser" in das Forschungsprojekt „Habitat Schlern“ eingebunden, das die Artenvielfalt der Schlernregion dokumentiert. Wie beim ersten Aktionstag im vergangenen Herbstwaren die Kinder in neun Gruppen eingeteilt. In Begleitung von Lehrpersonen und Experten untersuchten und sammelten sie für die Abschlusspräsentation des Schulprojekts im Juni Pflanzen und Tiere. Dabei untersuchten die Kinder Fledermausquartiere. Sie sammelten mit Käschern Insekten, beobachteten und bestimmten sie in Becherlupe. Außerdem legten die Schüler Fallen für Kleinsäuger aus und stöberten Nistplätze von Bienen und Wespen auf. Die Schüler haben auch Flechten und Moose bestimmt und den Vogelstimmen gelauscht. Die Ergebnisse von ihrem „Habitat Schlern“-Teilprojekt stellen die Schüler am Freitag, 8. Juni 2007 in der Mittelschule von Kastelruth vor. Diese Präsentation schließt die Beteiligung der Schulklassen am Projekt „Habitat Schlern“ ab, während das Projekt für die Wissenschaft noch bis zum Herbst dieses Jahres weitergeführt wird.

Beim Projekt „Lebensraum Schlern“ werden die Tiere und Pflanzen von den Wäldern oberhalb der Gemeinden Völs am Schlern, Tiers und Kastelruth bis zur alpinen Rasenlandschaft auf dem Schlernplateau untersucht. Fachleute aus dem In- und Ausland erfassen an 16 Standorten nämlich auf alpinem Kalkrasen, in Mooren, auf den Dolomitenfelswänden, im Kalkschutt, in den Fichten- und Föhrendwäldern, in den Feuchtgebieten, in den Wildbächen und stehenden Gewässern die Flora und Fauna. Die den einzelnen Forschern zugewiesenen Arbeitspakete umfassen unter anderem die Erhebung von Moosen, Flechten, Pilzen, Bienen, Ameisen, Spinnen, Fledermäusen, Vögeln, Schmetterlingen und Fischen. Träger des Projekts sind das Naturmuseum Südtirol, das Amt für Naturparke der Landesabteilung für Natur und Landschaft sowie die Landesabteilung für Forstwirtschaft.

SAN