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LH Durnwalder besichtigt Baustellen der Wildbachverbauung in Tramin, Lana und Naturns
(LPA) In gleich drei Bezirken – im Unterland, im Burggrafenamt und im Vinschgau – hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (26. April) Baustellen der Wildbachverbauung unter die Lupe genommen. Den Startschuss hat man am Etschdamm in Tramin gemacht, um danach über Lana bis nach Naturns zu kommen.
Bereits am Vormittag ist der Landeshauptmann in Begleitung von Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, in Tramin eingetroffen, wo man sich die Arbeiten am orographisch rechten Etschdamm oberhalb der Neumarkter Brücke angesehen hat. "Im Falle eines Hochwassers wäre die Gleichung eine einfache: kleine Bäche – kleine Schäden, große Flüsse – große Schäden", so Durnwalder.
Damit diese Gleichung nicht aufgeht, investiert das Land seit Jahren in den Ausbau, die Sanierung und die Verstärkung der Etschdämme, deren Bruch nach einem Hochwasser 1981 riesige Schäden nach sich gezogen hatte. "Die Wiederholung eines solchen Ereignisses müssen wir verhindern", erklärte der Landeshauptmann heute in Tramin. Hier wird der Damm auf einer Länge von 500 Metern verstärkt, um ihn auf eine Kronenbreite von 4,5 Meter zu bringen. "Das gibt uns auch die Möglichkeit, auf dem Damm eine Fahrspur für die Einsatzkräfte zu errichten", so Durnwalder.
Station Nummer zwei der heutigen Baustellen-Tour war das Biotop Falschauermündung in Lana, wo die Landesabteilung Wasserschutzbauten mit einem besonderen Projekt beschäftigt ist. In den 70er Jahren ist hier die Falschauer so verbaut worden, dass die Laichwanderung verschiedener Fischarten unterbrochen worden war. Dieses Manko wird derzeit behoben, indem Fischrampen und –leitern angelegt werden. "Wildbachverbauung heißt nicht nur, den Hochwasserschutz zu garantieren, sondern auch, nach dem jeweils neuesten Stand der Technik und der Forschung negative Folgen für die Natur zu verringern", so Durnwalder.
Am Nachmittag hat der Landeshauptmann schließlich Baustellen in Naturns inspiziert, wo die Wildbachverbauung am Wald-, Farnel- und Kirchbach tätig ist. "Die Unwetter von 2002 haben uns gezeigt, dass diese Bäche eine Gefahr für das Dorf darstellen", erklärt Durnwalder. Entsprechend hat man nun die Bachbetten stabilisiert, neue Dämme und Sperren errichtet, die Ufermauern im Dorfbereich verstärkt und die bestehenden Ablagerungsbecken vergrößert.
chr