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II. Landschaftsschutzkommission: Bunker, Friedhof, Lawinenverbauung

LPA – Der Abbruch eines Bunker auf einer Skipiste am Kreuzbergpass, die Erweiterung des Friedhofs von Milland sowie die Maßnahmen zum Schutz vor der „Eberhöferlawine“ im Martelltal waren die wichtigsten Tagesordnungspunkte, die die II. Landschaftsschutzkommission auf ihrer jüngsten Sitzung behandelte.

Der erste der 17 Tagesordnungspunkte, den die II. Landschaftsschutzkommission auf ihrer jüngsten Sitzung behandelte, beinhaltete den Abbruch eines Bunkers auf der „Marc Girardelli“-Piste am Kreuzbergpass (Gemeinde Sexten). Die Verteidigungsanlage stammt aus dem Ersten Weltkrieg, als der Kreuzbergpass unmittelbares Frontgebiet war. Weil der Bunker weder dem Staat, noch dem Land bzw. dem Militär gehört und er ein Hindernis für die Skifahrer darstellt, will ihn die „Skilifte Kreuzbergpass OHG“ abreißen. Die Landschaftsschutzkommission hat dem Ansinnen der Projekteinbringer zugestimmt. Das Abbruchmaterial muss unter der Aufsicht des Amtes für Abfallbewirtschaftung sowie der Forstbehörden fachgerecht entsorgt werden. Um dies sicherzustellen, hat die II. Landschaftsschutzkommission eine Kaution von 20.000 Euro festgelegt. Eine Nivellierung der Piste, die ebenfalls beantragt wurde, ist von der Kommission abgelehnt worden.

Das Landesamt für Wildbachverbauung West hat der II. Landschaftsschutzkommission zwei Projekte vorgelegt, die die Gefahr bannen sollen, die von der so genannten Eberhöferlawine im Martelltal ausgeht. Seit Jahrhunderten leben die Marteller mit der Gefahr, die von der Lawine ausgeht, die zwischen den Wänden der Weißwandspitze und dem Göflaner Schartl abbricht und in regelmäßigen Abständen auch das Dorf selbst erreicht. Nun soll diese Lawine dank entsprechender Verbauungsmaßnahmen des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung entschärft werden. Die beiden Projekte sehen den Bau eines rund 220 Meter langen und 14 Metern hohen Lawinendamms, sowie die Errichtung von Anrissverbauungen auf einer Fläche von rund vier Hektar vor. Die Landschaftsschutzkommission hat den beiden Projekten zugestimmt.

Die Alminteressentschaft Vallming in der Gemeinde Sterzing will ihre Weideflächen verbessern. Die II. Landschaftsschutzkommission hat dem Projekt zugestimmt, das unter anderem Entstrauchungs- und Entsteinungsarbeiten vorsieht. Was den Wiederaufbau einiger Gebäude auf Vallming betrifft, hat die Landschaftsschutzkommission eine Zusatzdokumentation angefordert.

Der Friedhof von Milland soll um 1400 Quadratmeter erweitert werden. Ein entsprechendes Projekt ist von der Gemeinde Brixen eingereicht und von der II. Landschaftsschutzkommission genehmigt worden. Der Gottesacker wird in Richtung Westen vergrößert. Um den Anbau harmonisch in das Landschaftsbild einzubetten, fordert die Landschaftsschutzkommission eine abgestufte Zubaufäche. Die auf zwei Ebenen entstehende zusätzliche Friedhofsfläche soll von einer Natursteinmauer begrenzt werden.

Im Weiler Curt in der Gemeinde Enneberg wird die Dorfstraße saniert. Die Straße soll einen neuen Belag, einen neue Straßenentwässerung, sowie eine Beleuchtung erhalten. Außerdem ist geplant, die steilsten Stücke mit bis zu 16 Prozent Neigung auszugleichen. Das eingereichte Projekt hat darüber hinaus die Asphaltierung der bislang geschotterten Straße vorgesehen. Angesichts der architektonischen Besonderheit des Weilers Curt hat die II. Landschaftsschutzkommission den Asphaltbelag nicht akzeptiert und eine neue Lösung gefordert. Die unterirdische Verlegung der Infrastrukturen wurde genehmigt.

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