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Experten-Workshop zum Feinstaub: Müllverwertungsanlage wie Diesel-Pkw mit Filter
(LPA) Auf einen einfachen Nenner haben die Experten das Ergebnis eines zweitägigen internationalen Workshops zu "Eigenschaften und Verhalten von Feinstäuben" in Bozen gebracht, bei dem es vor allem um die Luftbelastung durch die Müllverwertungsanlage in Bozen Süd ging: Die Anlage belaste die Luft wie ein Diesel-Pkw mit hocheffektivem Partikelfilter.
Was die Messung anbelangt, so haben die Fachleute die intensiven Messungen, die in den vergangenen Monaten direkt an der Müllverwertungsanlage und im Hauptniederschlagsgebiet von deren Abgasen durchgeführt worden sind, in Methodik und Qualität als sehr gut erachtet. Diese Messungen haben gezeigt, dass die Partikelkonzentrationen in den Abgasen der Anlage mit denen eines Diesel-Pkw mit hocheffektivem Partikelfilter vergleichbar sind. Auch zeigt sich, dass der derzeitige Beitrag der Müllverwertungsanlage zur Belastung durch Ultrafeinpartikel in der Landeshauptstadt im Vergleich zur verkehrsbedingten Feinstaubbelastung vernachlässigbar sei.
Allerdings seien, so die Einschränkung der Experten, diese Ergebnisse nicht allgemein übertragbar. Damit eine Verwertungsanlage so geringe Emissionen erreichen könne, müsse diese nach dem neuesten Stand der Technik betrieben werden und mit einem modernen Abgasreinigungssystem ausgestattet sein. Es gehe deshalb vor allem darum, die Qualität zu sichern und die Abgase laufend zu kontrollieren. Entsprechende Vorschläge sind in den vergangenen beiden Tagen auch bereits vorgebracht worden.
Neben der Müllverwertungsanlage haben die Fachleute auch die Wirkung von Partikelfiltern in Pkws untersucht. Sie sind in diesem Zusammenhang zum Ergebnis gekommen, dass "diese eindeutig zur Reduktion der für die menschliche Gesundheit besonders gefährlichen Russpartikel führen". Der Rat der Experten ist deshalb, die Umrüstung der Dieselfahrzeuge weiter voranzutreiben.
chr
