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Weltwassertag: Bewusster Umgang mit wichtiger Ressource

(LPA) Damit das Wasser, zumal das Trinkwasser in Südtirol nicht knapp wird, haben Land und Wasserversorger am heutigen Weltwassertag zu einem bewussteren Umgang damit aufgerufen. Und zwar an einem ungewöhnlichen Ort: dem Wasserspeicher am Pfarrhof in Bozen.

Kostbares Nass: Der Wasserspeicher Pfarrhof
Vertreter von Landesumweltressort und -agentur sowie der großen Wasserversorger - der SEAB Bozen und der Stadtwerke von Meran, Brixen und Bruneck - haben heute zunächst einen Überblick geliefert: So beziehen Bozen, Leifers und Bruneck ihr Wasser zum Großteil aus Tiefbrunnen, Meran und Brixen aus größere Quellen und zusätzlichen Tiefbrunnen. "Die übrigen Ortschaften versorgen sich fast ausschließlich aus Quellen", erklärte heute Wilfried Rauter, Direktor des Landesamts für Gewässernutzung. Allein in der Stadt Bozen steht Wasser aus 17 Tiefbrunnen zur Verfügung, und zwar jährlich rund zwölf Millionen Kubikmeter oder anders ausgedrückt: rund zehn Montiggler Seen.

Das zur Verfügung stehende Wasser wird über rund 4000 Kilometer Leitungen in die Haushalte gebracht, die rund 45 Millionen Kubikmeter Wasser jährlich verbrauchen. Dies entspricht, wenn man die Touristen nicht einrechnet, rund 250 Liter Wasser pro Kopf und Jahr gegenüber den 150 bzw. 170 Liter in Deutschland oder Österreich. Aufgrund des hohen Wasserverbrauchs ist es in den vergangenen Jahren gerade in Gemeinden mit knappen Trinkwasservorräten bereits des öfteren zu Engpässen gekommen. Diesen soll in Zukunft vor allem durch den Bau von Speichern begegnet werden, in denen das Wasser in niederschlagsreichen Zeiten gesammelt werden kann. In Bozen ist ein solcher Speicher - der dritte seiner Art - in der Nähe des Krankenhauses geplant.

Trotzdem: "Wasser ist auch dann kein unbegrenzt vorhandenes Gut", betonte heute Walter Huber, Direktor des Landesumweltressorts. Es sei deshalb notwendig, das eigene Denken und Tun in Bezug auf den Wasserverbrauch zu ändern. "Es geht darum, dieses lebenswichtige Gut nachhaltig einzusetzen", so Huber. Wer dabei mit dem Finger auf Industrie und Landwirtschaft zeigt, der irrt übrigens: "In Südtirol werden nur fünf Prozent des Wassers für die Bewässerung oder Industriezwecke gebraucht", erklärt Rauter. Zwar sei die landwirtschaftlich genutzte Fläche über die Jahre gestiegen, dank moderner Beregnungssysteme aber nicht der Wasserverbrauch.

Vorgestellt wurde heute übrigens auch das Programm des Tags der offenen Tür in mehreren Wasserspeichern am kommenden Samstag, 24. März. Besichtigt werden können die Trinkwasserspeicher Pfarrhof in Bozen (10.00 bis 17.00 Uhr), am Zenoberg in Meran (10.30 bis 16.30 Uhr) und in Stegen bei Bruneck (14.00 bis 17.00 Uhr). In Brixen gibt's am Hartmann-Platz einen eigenen Infostand zum Thema Trinkwasser (9.30 bis 13.00 Uhr).

chr