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Gülle in der Talfer: Erhebungen des Landesamts für Gewässerschutz

(LPA) Trotz umfangreicher Erhebungen des Landesamts für Gewässerschutz ist es noch nicht gelungen, denjenigen ausfindig zu machen, der in der Nacht auf heute Gülle in der Talfer entsorgt hat. Die Verschmutzung war heute früh im Norden Bozens entdeckt worden - ausgerechnet am Welttag des Wassers.

Schaum und übler Geruch haben Passanten heute auf die Verschmutzung der Talfer aufmerksam gemacht
In den frühen Morgenstunden hat die Feuerwehr das Landesamt für Gewässerschutz alarmiert. Passanten hatten im Norden Bozens ungewöhnliche Schaumbildung in der Talfer beobachtet und einen beißenden Gestank wahrgenommen. "Wir sind daraufhin den gesamten für die Einleitung der Gülle in Frage kommenden Abschnitt der Talfer Richtung Sarntal abgegangen", erklärt Ernesto Scarperi, Direktor des Landesamts für Gewässerschutz. Die Suche nach Spuren der Gülleentsorgung ist allerdings erfolglos verlaufen. "Es ist anzunehmen, dass die Gülle bereits gestern abend oder heute im Laufe der Nacht entsorgt worden ist, vielleicht auch in einen Zulauf der Talfer, und die Spuren damit nicht mehr zu erkennen sind", so Scarperi.

Trotzdem wurden Wasserproben entnommen, die nun analysiert werden. "Die Schaumbildung lässt annehmen, dass es tatsächlich Gülle war und deshalb werden wir in der Probe höchstwahrscheinlich auch erhöhte Stickstoffwerte feststellen können", erklärt der Direktor. Anzunehmen ist, dass eine übervolle Jauchegrube für einen Bauern zum Problem geworden ist. "Die Jauche konnte den ganzen Winter über nicht ausgebracht werden und nun hat es auch noch geschneit, sodass sich die Ausbringung weiter verzögert hat", so Scarperi.

Sollte der Urheber der Verschmutzung trotz allem noch ausfindig gemacht werden können, droht ihm eine Verwaltungsstrafe in Höhe von rund 1000 Euro.

chr