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Ablagerungsbecken im Kurtatscherbach wird revitalisiert

(LPA) "Revitalisierung" ist das Zauberwort, wenn es um neue Konzepte des Hochwasserschutzes geht. In diese Kategorie fallen auch die derzeit laufenden Arbeiten im Ablagerungsbecken am Kurtatscherbach in Kurtatsch. Sie zeigen, dass ein solches Becken nicht nur Sicherheitszwecken dient, sondern auch zum Lebensraum für Amphibien, Frösche, Lurche, Insekten und Vögel werden kann.

Ablagerungsbecken und Lebensraum: Dieser Tage beginnen die Arbeiten am Kurtatscherbach
Unter der Bauleitung von Hanspeter Staffler, dem Direktor des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd, und der ökologischen Beratung von Willigis Gallmetzer, Biologe in Diensten der Landesabteilung Wasserschutzbauten, wird derzeit das Ablagerungsbecken am Kurtatscherbach neu gestaltet. So werden einzelne Bäume aus dem Becken ebenso entfernt wie rund 4000 Kubikmeter Material, das sich im Laufe der Jahre dort angesammelt hat.

Auch wird das gesamte Becken vergrößert, die Gemeinde Kurtatsch stellt den dafür notwendigen Grund zu Verfügung. "So schaffen wir mehr Platz, der gebraucht wird, wenn der Kurtatscherbach nach heftigen Niederschlägen große Mengen an Material mit sich führt", so Staffler.

Gleichzeitig wird die biotopähnliche Fläche aufgewertet und ein größerer Lebensraum für allerlei Lebewesen geschaffen. "Wir brechen die bestehende Künette ab und gestalten den Bachlauf so naturnah wie möglich", erklärt Gallmetzer. Auch wird die bestehende Feuchtfläche im Becken vergrößert, indem ein Schotterweg, der derzeit mitten durch das Becken führt, entfernt wird. Schilf- und Röhrichtflächen, ein Teich und jede Menge Totholz werden dagegen im Becken belassen, weil diese von vielen Tieren als Rückzugsgebiet genutzt werden.

Die Arbeiten im Becken sind dieser Tage aufgenommen worden und werden voraussichtlich zwei bis drei Wochen andauern.

chr