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Prozessionsspinner profitiert vom warmen Winter - Verhaltensregeln der Forstverwaltung

(LPA) Der ungewöhnlich milde Winter hat offensichtlich einem in Südtirols Wäldern besonders berüchtigten Schädling behagt: dem Kiefernprozessionsspinner. Der Befall hat aufgrund der Witterung zugenommen, früher als in anderen Jahren haben die Schädlinge heuer ihr Nest verlassen. Die Landesabteilung Forstwirtschaft ist deshalb mit nützlichen Informationen zur Stelle.

In typischen Prozessionen zieht der Schädling auf Nahrungssuche.
In ganz Norditalien hat der ungewöhnlich milde Winter zu einer starken Vermehrung des Kiefernprozessionsspinners geführt. Der Baumschädling, eigentlich die Raupe eines Falters, ernährt sich von den Nadeln verschiedener Kiefernarten. Gegen Winterende verlassen die Raupen ihre weißen Nester in den Bäumen und ziehen in typischen Prozessionen auf Nahrungssuche, bevor sie sich im Boden verpuppen.

Die milden Temperaturen haben in diesem Jahr dazu geführt, dass die Raupen früher als sonst ihre Nester verlassen haben. Dies führt dazu, dass in befallenen Wäldern einige Verhaltensregeln beachtet werden sollten. So sollte man den direkten Kontakt mit den Raupen vermeiden, die Nester nicht berühren, in befallenen Waldteilen Boden und Streu nicht mit bloßen Händen anfassen und sich möglichst nicht in unmittelbarer Nähe befallener Bäume aufhalten. Dies deshalb, weil die Gifthärchen der Falter und Raupen beim Menschen Allergien, Juckreiz und Reizungen der Schleimhaut hervorrufen können. In solch einem Fall sollten die betroffenen Körperteile mit reichlich fließendem Wasser gewaschen und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Die Entwicklung des Kiefernprozessionsspinners wird laufend vom Landesforstdienst überwacht. Vor allem im Vinschgau, wo große Waldflächen vom Schädling heimgesucht werden, wird der Kiefernprozessionsspinner gezielt bekämpft, und zwar mit besonderen biologischen Mitteln. Wer in seinem Garten auf einzelne befallene Bäume stößt, kann sich an die für das jeweilige Gebiet zuständige Forststation wenden, deren Mitarbeiter den Betroffenen auf der Suche nach der geeignetsten Bekämpfungsstrategie zur Seite stehen.

chr