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Eisack bei Blumau wird revitalisiert

(LPA) Am Eisack in Blumau werden in den kommenden Wochen Bautrupps unterwegs sein. Sie werden den Fluss aber nicht mit neuen Sperren versehen, sondern alte, baufällige und für Fische nicht überwindbare Hindernisse beseitigen. "Zum einen sanieren wir so die alten Verbauungen, zum anderen schaffen wir einen neuen Lebensraum für Fische", so Johann Gamper, Direktor des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord.

Die Landesabteilung Wasserschutzbauten hat Planung, Finanzierung und Ausführung der Arbeiten am Eisack auf der Höhe von Blumau übernommen, mit denen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden sollen. "Die bestehenden Quer- und Längsverbauungen unterhalb der Einmündung des Tierser Baches sind alt und beschädigt und müssen deshalb dringend saniert werden", so Gamper zur ersten Zielsetzung.

Gemäß der Weisung von Landeshauptmann Luis Durnwalder, wo immer möglich, Hochwasser- und Umweltschutz unter einen Hut zu bringen, wird mit der Sanierung auch ein zweiter Zweck verfolgt: die Revitalisierung. "Die Verbauungen sind - so wie sie heute bestehen - für Fische ein unüberwindbares Hindernis", so Peter Hecher, Limnologe der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Die entstehenden Querverbauungen dagegen stehen den Fischen nicht im Weg, weil sie von diesen leicht überwunden werden können. "So ergänzen wir den bereits bestehenden zusammenhängenden Fischlebensraum Etsch-Eisack um ein weiteres, neun Kilometer langes Flussstück", erklärt Hecher. Dieser Abschnitt umfasst den Eisack von Blumau bis zur Sperre oberhalb der Mündung des Schwarzgriesbaches.

Bevor es allerdings so weit ist, müssen die Bautrupps anrücken. Sie werden im Eisack bei Blumau rund vier bis fünf Wochen im Einsatz stehen. Beendet werden sollen die Arbeiten bis April.

chr