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Autofreier Sonntag am 25. Februar: Bozen, Meran, Brixen, Leifers und Lana sind dabei

(LPA) Auch in Südtirol soll am 25. Februar ein Zeichen im Kampf für eine bessere Luftqualität gesetzt werden, und zwar in Form eines autofreien Sonntags. Die Initiative ist heute (6. Februar) in der Technischen Koordinierungsstelle (TKS) zwischen Land und Gemeinden diskutiert worden. Dabei hat man vereinbart, dass es den Gemeinden frei gestellt werden soll, sich am autofreien Sonntag zu beteiligen.

LR Laimer und Umweltagentur-Direktor Minach ziehen Bilanz
Genauso wie in den Regionen und Provinzen Norditaliens sollte am Sonntag, 25. Februar auch in Südtirols Städten und Ballungsgebieten ein Fahrverbot für alle motorisierten Fahrzeuge erlassen werden, und zwar von 10.00 bis 16.00 Uhr. Diesen Vorschlag hat man heute in der TKS zwischen dem Land und den 16 betroffenen Gemeinden diskutiert. Die Städte Bozen, Meran, Brixen und Leifers sowie die Gemeinde Lana haben dabei bereits zugesagt, sich am autofreien Sonntag zu beteiligen. Gleichzeitig geht die Aufforderung auch an andere Gemeinden außerhalb der TKS, diesem Beispiel zu folgen. 

Gleich von mehreren Seiten wurde heute außerdem angeregt, den autofreien Sonntag zur Sensibilisierung für die Luftreinhaltung zu nutzen. So könnten etwa Aufkleber ausgegeben werden, die - dank verschiedener Farben - die Schadstoffklassen der Autos, und zwar von Euro 2 aufwärts, ersichtlich machen würden. "Damit könnten wir die Bevölkerung noch einmal auf den Mehrjahresplan zur Luftreinhaltung aufmerksam machen, der die stufenweise Einführung von Verkehrsbeschränkungen für verschmutzende Fahrzeuge vorsieht", unterstreicht der Direktor der Landesumweltagentur, Luigi Minach.

Die heutige Sitzung genutzt hat man auch, um eine erste Bilanz des Kampfs gegen die Luftverschmutzung zu ziehen. "Ich denke, dass wir die Bürger für unser Anliegen der Luftreinhaltung gewinnen konnten", betonte dabei Umweltlandesrat Michl Laimer. Dass Interesse am Thema bestehe, zeige auch der Erfolg des SMS-Informationsdienstes zur Luftsituation, für den es mittlerweile 4500 Abonnenten gibt. Auch das Call-Center im Rahmen der Aktion "Aktiv für gute Luft" werde rege genutzt. Dieses soll in Zukunft mit dem Mobilitäts-Call-Center sowie jenem der Eisenbahnen zusammengelegt werden.

Was die Luftwerte betrifft, so habe es bisher einen leichten Anstieg der Ozonwerte gegeben, was auch auf die hohen Durchschnittstemperaturen zurückzuführen sei, so Minach. Die entlang der Autobahn gemessene Konzentration an Stickoxyden würde allerdings die zugelassenen jährlichen Durchschnittswerte weit überschreiten. "Wir werden am Ende des Winters die Daten analysieren und noch in der ersten Jaheshälfte mit dem Verkehrsministerium Gegenmaßnahmen diskutieren", so Minach.

Die Feinstaubwerte hätten sich schließlich vor allem in Bruneck und Brixen wesentlich gebessert. So ist in Bruneck die Warnschwelle bisher nur neun Mal überschritten worden. Als Gründe nennt Minach die Verkehrseinschränkungen und die außergewöhnlichen Wetterbedingungen. Sorge bereiten die Feinstaubwerte noch in den Talkesseln von Meran und Bozen, auch wenn dort ein leichter Rückgang festgestellt werden konnte.

Noch zu beschließen sei der Mehrjahresplan zur Luftreinhaltung, der bereits von den meisten der 16 Gemeinden - es fehlen noch Marling und Tscherms - abgesegnet worden ist. Mit der Unterzeichnung des Plans wird bis Mitte März gerechnet.

chr