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II. Landschaftsschutzkommission: Ja zu Rückhaltebecken in Kurtatsch
LPA - Nach den Unwettern im Jahr 2001 bei denen in der Gemeinde Kurtatsch einige Hunderte Hektar Wiesen und Obstgüter überschwemmt oder übermurt wurden, trifft die Gemeinde Kurtasch nun weitere Sicherungsmaßnahmen. Die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz hat bei ihrer Sitzung in dieser Woche das Projekt für ein Rückhaltebecken in Graun in Kurtatsch genauer unter die Lupe genommen und gutgeheißen. Ein positives Gutachten hat die Kommission auch für die Anpassung der Skipiste Col Raiser in St. Christina, für den Bau von Förderbändern bei der Talstation der Aufstiegsanlage Schöneben in Graun in Vinschgau und für einen Traktorweg in der Gemeinde Schlanders abgegeben.
Um künftigen Unwetterschäden vorzubeugen, hat die Gemeinde Kurtatsch ein Projekt für ein Rückhaltebecken in Graun erstellen lassen und dieses der II. Landschaftsschutzkommission vorgelegt. Das Rückhaltebecken, für das auch ein bis zu drei Meter hoher Damm geplant ist, soll die im Falle eines Unwetters Wasser und Murmaterial auffangen. Der Damm sollte nach Ansicht der II. Landschaftsschutzkommission nicht so hoch gebaut werden, wie geplant. „Wir haben eine Höhe von bis zu 2,2 Metern vorgegeben“, sagt der Kommissionsvorsitzende Adriano Oggiano. Das gesamte von den Arbeiten in Mitleidenschaft gezogene Gelände soll laut Auflage der II. Landschaftsschutzkommission wieder bepflanzt werden und zwar unter der Aufsicht der Forstbehörde. Bei den Arbeiten beschädigte Trockenmauern müssen wieder aufgebaut werden. Bedenken hatte die II. Landschaftsschutzkommission auch hinsichtlich der Erdbewegungsarbeiten geäußert. Immerhin werden 11.000 Kubikmeter Erde ausgehoben, um das Becken zu bauen.Gleich zwei Abschnitte der Skipiste „Col Raiser“ werden bei den Engstellen in der Nähe der Talstation der Umlaufbahn in St. Christina verbessert. Die II. Landschaftsschutzkommission hat das entsprechende Projekt der „Colderaiser GmbH“ angenommen. Ein 120 Meter langer und ein weiterer 610 Meter langer Pistenabschnitt werden verbreitert. Dazu muss ein Teil der Böschung abgetragen werden. Die Böschung wird wieder mit Erde und Ankern befestigt und muss nach Abschluss der Arbeiten begrünt werden. Damit die Begrünungsarbeiten sachgemäß durchgeführt werden, hat die II. Landschaftsschutzkommission eine Kaution von 10.000 Euro verlangt.
In der Gemeinde Graun in Vinschgau plant die „Schöneben AG“ beim Restaurant „Schöneben“ bei der Talstation der Aufstiegsanlage unter dem Motto „Kinderland“ eine Art Kinderspielplatz anzulegen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat diesem Vorhaben zugestimmt. Der Spielplatz soll vor allem im Winter zum Skifahrenlernen genutzt werden. Deshalb ist auch der Bau von drei Förderbändern vorgesehen, die die kleinen Skischüler nutzen können. Die Bänder werden eine Länge von 40 Metern, 62 Metern und 110 Metern haben. Für die dafür erforderlichen Erdbewegungsarbeiten hat die II. Landschaftsschutzkommission eine Kaution von 20.000 Euro verlangt. Es müssen etwa 11.000 Kubikmeter Erde umgeschichtet werden. II. Landschaftsschutzkommission fordert außerdem, dass die Fläche wieder mit einigen Bäumen bepflanzt wird.
Grünes Licht hat die II. Landschaftsschutzkommission auch für den Ausbau des Weges „Oberer Feuersteig“ in der Gemeinde Schlanders gegeben, den die Eingenverwaltung der Bodennutzungsrechte Schlanders zu einem Traktorweg umfunktionieren will. Der Weg soll auf eine Breite von 3,5 Metern ausgebaut werden und künftig als Zufahrt zum Wald und zum Löschwasserspeicherbecken dienen.
SAN