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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission

LPA - Auf ihre landschaftlichen Auswirkungen hin hat die II. Landschaftsschutzkommission in dieser Woche Vorhaben in den Gemeinden Meran, Enneberg, Lana, Völs und Lajen überprüft.

Zugestimmt hat die II. Landeskommission für Landschaftsschutz unter dem Vorsitz von Adriano Oggiano den Sicherungsarbeiten auf der Landessstraße Meran-Falzeben in der Gemeinde Meran. Auf einer Länge von rund drei Kilometern wird die Straße nach dem Projekt des Landesamts für Straßenbau West gesichert. Auf der Bergseite der Straße werden eigens ausgebildete Kletterer die Steinschlagschutznetze anbringen. Die notwendigen Baumschlägerungen werden unter der Aufsicht der Forstbehörde durchgeführt. Eine Behelfsstraße muss nicht angelegt werden.

Grünes Licht hat die II. Landschaftsschutzkommission auch für Verbesserungen an den primären Infrastrukturen im Weiler Frena in der Gemeinde Enneberg. Dort sollen einige Trocken- und Zyklopenmauern neu aufgebaut werden. Zudem sind Arbeiten zur Verbesserung der Kanalisierung vorgesehen. Der Weiler Frena entspricht der typischen kompakten bäuerlichen Siedlungsform der „Viles“ (Weiler), die für das Gadertal typisch sind. Frena ist deshalb auch als besonders schützenswerte Zone im neuen Landschaftsplan der Gemeinde Enneberg eingetragen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat sich deshalb auch eingehend mit den geplanten Eingriffen in Frena befasst. Auf Vorschlag der II. Landschaftsschutzkommission soll die Zufahrtsstraße, die ebenfalls verbessert werden soll, nicht asphaltiert, sondern nur gepflastert oder mit Erde befestigt werden soll.

Auch die für die Gewerbeerweiterungszone in der Industriezone Lana vorgesehenen Erschließungsarbeiten hat die II. Landschaftsschutzkommission genauer unter die Lupe genommen. Es handelt sich dabei vor allem um die Kanalisierung, die angelegt werden muss. Die Kanalisierung darf laut Entscheidung der II. Landschaftsschutzkommission bis hin zum angrenzenden Biotop „Falschauermündung“ reichen.

In Völs soll ein kleines Steingebäude wieder aufgebaut werden, das in der Vergangenheit nach alter Tradition im Alpenraum als „Kühlzelle“ genutzt wurde. In dem Häuschen, das zwischen zwei Höfen in der Nähe von Schloss Prösels steht, wurden früher Eisstücke und darin eingelegt Nahrungsmittel gelagert, die so über längere Zeit frisch blieben. Die II. Landschaftsschutzkommission hat sich ebenso wie das Landesdenkmalamt für den Wiederaufbau des Häuschens ausgesprochen. Allerdings gibt es von Seiten der II. Landschaftsschutzkommission die Auflage, ein Holzdach für das Gebäude zu bauen. Das „Kühlhäuschen“ liegt am Fußweg in im Gebiet von Prösels, Aicha und Völs. Der Weg wird im Rahmen eines Interreg-Projekts neu hergerichtet.

Begutachtet hat die II. Landschaftsschutzkommission schließlich auch einen Projekt, das die Pfarrei zum heiligen Apostel Petrus in St. Peter in Lajen vorgelegt hat. Die Pfarrei möchte das alte Widum abbrechen und wieder aufbauen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat dem Projekt zugestimmt, aber die Auflage gemacht, dass alle Erdbewegungsarbeiten unter Aufsicht der Forstbehörde erfolgen müssen. Außerdem sollen nach Ansicht der II. Landschaftsschutzkommission die Balkone und Loggien auf der Talseite des Gebäudes noch verändert werden.

SAN