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Entscheidungen der II. Landschaftschutzkommission
LPA - Die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz hat gestern, 9. Jänner 2007, Vorhaben in den Gemeinden Pfatten, Montan, Schluderns, St. Lorenzen und Brixen genauer unter die Lupe genommen.
Entlang der Gemeindestraße Klughammer beim Kalterer See in der Gemeinde Pfatten kann laut Gutachten der II. Landschaftsschutzkommission ein Gehsteig angelegt werden. Die II. Landschaftsschutzkommission hat auch das von der Gemeinde Pfatten eingereichte Varianteprojekt für den Weg gutgeheißen. Darin ist vorgesehen, die Stufen sowie eine Befestigungsmauer zu beseitigen.Die Zufahrtsstraße nach Gschnon in der Gemeinde Montan soll besser vor Steinschlag und Hangrutschungen geschützt werden. Deshalb sollen die Hänge entlang der Straße mit Netzen gesichert werden. Auch die Straße soll im Zuge der Arbeiten verbessert werden. Die II. Landschaftsschutzkommission ist mit diesen Vorhaben einverstanden. Berücksichtigt werden sollten aber die Hinweise des Landesamts für Naturparke, denn die Straße liegt im Naturpark Texelgruppe und zudem in einem Natura 2000-Gebiet. Alle Arbeiten müssen laut Vorschrift der II. Landschaftsschutzkommission unter Aufsicht der Forstbehörde erfolgen. Wird Material abgetragen, so muss es an anderer Stelle wieder verwendet oder auf eine Deponie gebracht werden. Die II. Landschaftsschutzkommission hat außerdem verlangt, dass die Hänge wieder begrünt werden und die Breite der Straße unverändert bleibt.
Grünes Licht hat die II. Landschaftsschutzkommission auch für den Bau einer Beregnungsanlage und zwei Pumpenkabinen in der Gemeinde Schluderns gegeben. Zudem dürfen laut Gutachten der II. Landschaftsschutzkommission zwei Zufahrtsstraßen angelegt werden. Das entsprechende Projekt hat das Bonifizierungskonsortium Vinschgau vorgelegt. Die II. Landschaftsschutzkommission hat dem Vorhaben der Gemeinde Schluderns zugestimmt, die beiden Strukturen mit Lärchenholz zu überdachen, damit sie sich der Landschaft besser anpassen.
Mit den Projekten für mehrere Zufahrten zu Höfen in der Gemeinde St. Lorenzen hat sich die II. Landschaftsschutzkommission ebenfalls auseinandergesetzt. Drei Projekte wurden mit der Auflage, dass die Bäume und Sträucher in der Straßennähe unangetastet bleiben, angenommen. Zwei Projekte hat die II. Landschaftsschutzkommission zurückgewiesen. Bei einem Projekt handelt es sich um eine Straße zu einem Hof in der Nähe der Sonnenburg, der bereits eine Zufahrt hat. Beim anderen Projekt geht es einen unbewohnten Hof. Begutachtet hat die II. Landschaftsschutzkommission auch das Projekt für eine Zufahrt zu einem Wohnhaus in der Nähe der Michlsburg, in einer aus archäologischer Sicht wertvollen Zone. Das Gremium hat in diesem Fall dazu angeregt, die Straße nicht zu asphaltieren und die kritischen Abschnitte mit Porphyrpflaster auszulegen.
Laut Entscheidung der II. Landschaftsschutzkommission können bei der Nordseite der Peter Mayr-Siedlung und an der Südseite des „Wirts an der Mahr“ in der Gemeinde Brixen Felssicherungsabreiten durchgeführt werden. Geplant sind zwei Steinschlagschutzzäune und eine Mauer. Für den Bau der Schutzvorrichtungen müssen Bäume und Sträucher gerodet werden. Nach Abschluss der Arbeiten sind die betroffenen Flächen wieder zu begrünen, so die Auflage der II. Landschaftsschutzkommission.
SAN