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Nationalpark Stilfser Joch: Gipfel zwischen Südtirol, Trentino und der Lombardei

(LPA) Länger als ursprünglich geplant wollen Südtirol, Trentino und die Lombardei den neuen Parkplan des Nationalparks Stilfser Joch überprüfen. "Wir wollen den Plan zuerst auf Ebene der Länder analysieren und uns einigen, bevor der Plan nach Rom zur Genehmigung weitergeleitet wird", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute nach seiner Aussprache mit den Umweltreferenten des Trentino und der Lombardei.

Südtirol, Trentino und Lombardei reden über den Nationalpark: LH Durnwalder mit den Umweltreferenten Gilmozzi (Trentino, 2.v.r.) und Pagnoncelli (Lombardei, 2.v.l.) und zwei Fachleuten
Zwei Themen standen im Mittelpunkt der Aussprache des Landeshauptmanns mit Mauro Gilmozzi, Umweltlandesrat im Trentino, und dessen Amtskollegen Lionello Pagnoncelli aus der Region Lombardei: zum einen ging es ganz allgemein um die Arbeitsteilung in der Parkverwaltung, zum anderen um die Verabschiedung des neuen Parkplans, also des zentralen Schutzinstruments im Nationalpark Stilfser Joch.

In Sachen Verwaltung haben sich die drei Länder- bzw. Regionenvertreter heute darauf geeinigt, dass die Zusammenarbeit zwischen dem zentralen Verwaltungsrat des Nationalparks und den auf Länderebene eingesetzten Führungsausschüssen überarbeitet werden soll. So soll der Verwaltungsrat in Zukunft dafür sorgen, grundlegende Richtlinien für den gesamten Park vorzugeben, die die einzelnen Führungsausschüsse auf lokaler Ebene umzusetzen und in entsprechende Verwaltungsmaßnahmen zu kleiden haben.

Was dagegen die Genehmigung des Nationalparkplans betrifft, der ein Einvernehmen zwischen dem Staat, den Ländern Südtirol und Trentino sowie der Region Lombardei vorausgehen muss, wollen die betroffenen Regionen zunächst auf die Bremse treten. "Wir wollen, dass der Parkplan, der ja das wichtigste Dokument für die Führung des Parks ist, zunächst in den beteiligten Ländern eingehend begutachtet wird, damit die Anliegen und Bedürfnisse nicht erst im Nachhinein vorgebracht werden können", so Landeshauptmann Durnwalder nach dem Treffen. Dies auch, weil der vorgelegte Entwurf eines Plans den drei beteiligten Gebieten zu unvollständig - etwa was das Thema Verkehrserschließung betrifft - und in manch einem Bereich zu allgemein gehalten erscheint.

Aus diesem Grund soll die Verabschiedung des Parkplans und dessen Übermittlung nach Rom verzögert werden. "Anstatt des ursprünglich geplanten Termins am 20. Dezember wollen wir die gemeinsame Begutachtung des Plans auf Februar verschieben, damit für Ergänzungen genügend Zeit bleibt, keine allzu kurzfristigen Entscheidungen getroffen werden müssen und die Fachleute ihre Begutachtung nicht überhastet abschließen müssen", so Durnwalder nach dem Teffen.

chr