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Gegen die Luftverschmutzung: Südtirol und die norditalienischen Regionen arbeiten zusammen
LPA – Das Land Südtirol wird gemeinsam mit vier norditalienischen Regionen sowie dem schweizerischen Kanton Tessin ein Abkommen unterzeichnen, das die Reduzierung der Luftverschmutzung zum Inhalt hat. Den entsprechenden Beschluss hat die Landesregierung am vergangenen Montag gefasst.
Die Landesregierung hat der Luftverschmutzung auf breiter Ebene den Kampf angesagt. Erst im vergangenen Jahr hat die Regierungsmannschaft um Landeshauptmann Luis Durnwalder den Luftqualitätsplan verabschiedet, vor wenigen Wochen präsentierten die Landesräte Richard Theiner, Werner Frick, Thomas Widmann und Michl Laimer die zweite Auflage der Aktion „Aktiv für gute Luft“ und am vergangenen Montag hat die Landesregierung beschlossen, einem Abkommen zur Reduzierung der Luftverschmutzung beizutreten, das vier norditalienische Regionen geschlossen haben.Die Luftverschmutzung macht nicht an den Landesgrenzen Halt. Wenn der Wind in die falsche Richtung dreht, d.h. wenn bestimmte meteorologische Voraussetzungen gegeben sind, kommt es Schadstoffverfrachtungen von der Poebene nach Südtirol. Gerade unter diesem Aspekt sieht es das Land als sinnvoll an, gemeinsam mit den „Verursacher-Regionen“ an einer Verringerung der Luftverschmutzung zu arbeiten.
Die Region Lombardei hat vor einigen Monaten ein Projekt ausgearbeitet, das für die Poebene ein Maßnahmenbündelung gegen die Verschmutzung der Luft vorgesehen hat. In der Zwischenzeit wurde das von den Lombarden vorgeschlagene Konzept auch auf die Berggebiete ausgeweitet. Neben der Emilia-Romagna unterzeichnen auch die Regionen Piemont und Veneto, das Trentino sowie der Schweizer Kanton Tessin das Abkommen. Zur Verringerung der Luftverschmutzung wollen die teilnehmenden Länder und Regionen die Fahrzeuge mit den schlechtesten Abgaswerten von der Straße holen, den Öffentlichen Nahverkehr ausbauen, ein Schwerölverbot einführen, strengere Emissionsgrenzen festlegen und die Zertifizierung von Biomasseanlagen - etwa neue, mit Holz befeuerte Heizungen - zur Pflicht machen.
Laut Luigi Minach, dem Leiter der Landesumweltagentur, seien viele der im Abkommen enthaltenen Maßnahmen bereits im Luftqualitätsplan des Landes enthalten. „Das zeigt, dass wir in Südtirol schon auf dem richtigen Weg sind. Unsere Maßnahmen sind teilweise von anderen Regionen im In- und Ausland übernommen worden. Wichtig ist, dass alle an einem Strang ziehen. Wünschenswert wäre, wenn auch die norditalienischen Regionen unserem Beispiel folgen und den Transit der Euro-0-Fahrzeuge verbieten würden“, geht Minach schon einen Schritt weiter. Grundsätzlich sieht Minach in der gemeinsamen Vorgehensweise eine „wichtige Willensbekundung der Regionen und Länder, der Luftverschmutzung mit effizienten Maßnahmen entgenzutreten“.
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