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Preis für energieeffiziente Altbausanierung vergeben - Fünf Projekte prämiert
(LPA) Dass Altbauten nicht mit Energievernichtern gleichgesetzt werden können, wollte das Landesamt für Energieeinsparung zeigen. Es hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler und unter der Schirmherrschaft der Architektenkammer den Preis für energieeffiziente Altbausanierung ausgeschrieben. 22 Projekte sind eingereicht und die fünf Preisträger nun von der Jury bestimmt worden.
Gesucht wurden beispielgebende Altbausanierungen, wobei die Energieeffizienz, also die Optimierung des Energiehaushalts nur einen der Bewertungspunkte dargestellt hat. Gleichzeitig ging es nämlich auch um einen möglichst sensiblen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz. 22 Architekten und Bauherren haben sich um den Preis beworben, wobei die Palette von Bibliotheken und Landhäusern über private Wohnhäuser bis hin zu Bankgebäuden, Weingütern oder Sozialwohnungen reichte.Von der Fachjury prämiert wurden schlussendlich fünf Projekte. Darunter findet sich die bauliche Umgestaltung des Wohnhauses Spechtenhauser in Laas, die die Handschrift der Architektin Ruth Pinzger und des Geometers Arnold Rieger trägt. Das Projekt, so die Jury, besteche vor allem durch den schonenden Umgang mit dem Bestand, im konkreten Fall auch mit dem alten Wirtschaftsgebäude. Ebenfalls prämiert wurde der Umbau des ehemaligen Postgebäudes in der Bozner Rittnerstraße, in dem nun eine Reihe von Landesämtern untergebracht sind. Architekt Michael Tribus habe das Gebäude "energetisch optimal saniert", urteilt die Jury, die auch hervorhebt, dass den Erfordernissen von Wärmeschutz und Lichteinfall durch die Gestaltung der Fassade Rechnung getragen worden sei.
"In allen Punkten" hat die Jury das Projekt von Architekt Lukas Wielander zum Umbau des Wohnhauses Wielander/Meister in Schlanders überzeugt. "Die neuen Fassaden lassen einen zeitgemäß modernen Kubus entstehen, an dem der Bestand ablesbar bleibt", so die Jury. Auch energietechnisch liefere der Bau optimale Werte. Zu den prämierten Projekten gehört auch jenes von Architekt Christoph Mayr Fingerle, der das "Haus Aichner" in Klausen umgebaut hat. Der Umbau besteche durch seine architektonische Gestaltung und durch die sensible Restaurierung des denkmalgeschützten Bestands.
Das fünfte von der Jury für den Preis auserkorene Projekt stammt vom Architekten Christian Moser, der in Brixen eine Wohnanlage mit 52 Wohnungen saniert hat. Der Bestand, so schreibt die Jury, sei "energetisch in Bezug auf die Wohnqualität optimiert worden". Das Projekt zeige einen zukunftsweisenden Umgang mit Wohnanlagen dieser Dimension auf.
Alle fünf Prämierten können ihre Preise am 7. November im Rahmen des Symposiums für energieeffiziente Altbausanierung an der Eurac in Bozen aus den Händen der Landesräte Michl Laimer und Sabina Kasslatter Mur entgegen nehmen. Darüber hinaus werden die vorbildlichen Projekte ausgestellt und auf Postkarten verewigt, auf denen sich die wichtigsten Daten zum Energieverbrauch in den sanierten Gebäuden finden.
chr