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75 Jahre Umweltagentur: LR Laimer hat Buch vorgestellt

LPA – 1931 sind die Laboratorien für soziale Hygiene und Prophylaxe ins Leben gerufen worden. Daraus ist im Laufe der Jahrzehnte die Landesumweltagentur entstanden. Umweltlandesrat Michl Laimer hat heute Donnerstag, 12. Oktober ein Buch vorgestellt, das die 75-jährige Geschichte der Umweltagentur Revue passieren lässt. Geschrieben hat das Werk der Direktor des biologischen Landeslabors, Francesco Michelini.

Das Cover des Buchs über die Umweltagentur.
Die Ursprünge der Landesumweltagentur gehen auf ein königliches Dekret aus dem Jahre 1923 zurück, das die Reform der Gesundheitsordnung zum Inhalt hatte. Bis es zur Gründung der Umweltagentur im heutigen Sinne kam, vergingen allerdings genau 63 Jahre. Den Weg vom Hygienelaboratorium mit wenigen Angestellten zur zehn Ämter umfassenden Abteilung mit über 170 Mitarbeitern zeichnet Francesco Michelini, der Direktor des biologischen Landeslabors, in einem Buch nach.

Landesrat Michl Laimer hat gemeinsam mit Autor Michelini sowie dem  langjährigen Leiter der Umweltagentur und  jetzigen Ressortdirektor, Walter Huber, die 200 Seiten dicke Dokumentation am Sitz der Umweltagentur vorgestellt. Der Landesrat nützte die Gelegenheit, um auf die Aufgaben der Agentur hinzuweisen: "Heute ist die Landesumweltagentur eine wichtige wissenschaftliche Einrichtung, die von der Südtiroler Bevölkerung zu Recht als einer der wichtigsten Hüter des Umweltschutzes wahrgenommen wird", so Laimer. "Der Umweltschutz hat sich im Laufe der Jahrzehnte, vor allem aber in den letzten Jahren zu einer derart komplexen Materie entwickelt, dass sowohl die Bevölkerung als auch die Politiker auf die Fachkompetenz der Agentur angewiesen sind."

Walter Huber, oberster Beamter im Ressort Laimers, unterstrich hingegen, dass man sich in Sachen Umweltschutz nicht auf dem Erreichten ausruhen dürfe. Es gelte, so Huber, mit vorsorgenden Maßnahmen gegen die schleichende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, gegen die Ressourcenknappheit und gegen den steigenden Energiebedarf anzukämpfen.

Francesco Michelini hat in "Die Landesagentur für Umwelt – Bozen. Eine 'junge' Einrichtung von über 70 Jahren" versucht, in chronologischer Reihenfolge das Entstehen der Umweltagentur nachzuzeichnen. Dabei spart er weder mit den gesetzlichen Grundlagen noch mit humorvollen Anekdoten. Michelini hat das Buch in drei Abschnitte geteilt: Der erste behandelt die frühe Phase von 1931 bis 1970, die zweite die Zeit des steigenden Umweltbewusstseins, vom Autor als die "Umweltwende" bezeichnet, und die dritte Phase erzählt von der eigentlichen Umweltagentur, die 1996 ihre Arbeit aufgenommen hat.

Nicht von ungefähr ist der dritte Teil der umfangreichste. In den vergangenen Jahren hat sich die Umweltagentur mit zahlreichen Initiativen im Umweltbereich emanzipiert und ist "flügge" geworden. Der effiziente Klimaschutz mit dem Beitritt zum Klimabündnis, die Gründung des europäischen Bodenbündnisses sowie die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Gentechnik fallen ebenso in diese Zeitspanne wie die Errichtung der Messstationen zur Erfassung der Luftverschmutzung, die Intensivierung der Umwelterziehung oder die flächendeckende Abwasserreinigung. Gewissermaßen als Highlight in der Geschichte der Umweltagentur steht die Entwicklung der KlimaHaus-Idee da.

Viel mehr als eine Chronik über 70 Jahre institutionell organisierten Umweltschutz ist das Buch Michelinis eine Standortbestimmung, die von der Vergangenheit ausgehend das breite Tätigkeitsfeld der Umweltagentur skizziert und dabei andeutet, dass die Erhaltung unseres Lebensraums und der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen ein immer wichtigeres Thema in der Südtiroler Gesellschaft wird.

Erhältlich ist das Buch kostenlos in der Landesumweltagentur, Amba-Alagi-Straße 5, Tel. 0471 417100, oder im Umweltressort in der Rittner Straße 4.

ohn

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