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UVP-Amtsdirektoren begutachten 27 Projekte

LPA – Die für die Umweltverträglichkeitsprüfung zuständigen Amtsdirektoren haben auf ihrer heutigen Sitzung (20. September) 27 Projekte begutachtet. Unter anderem hat das Gremium ein positives Gutachten zu einem Wasserkraftwerk in den Gemeinden Vintl und Terenten, zur Trinkwasserversorgung der Sterzinger Fraktion Ried und zu einem Brückenbau in Albeins abgegeben.

Die Amtsdirektorenkonferenz für die Umweltverträglichkeitsprüfung hat heute grünes Licht für den Bau eines Wasserkraftwerkes mit 1150 Kilowatt Nennleistung am Winnebach gegeben. Das Kraftwerk in den Gemeinden Terenten und Vintl hat eine Fallhöhe von 450 Metern. Aus dem Winnebach dürfen 260 bis 480 Sekundenliter Wasser für die Stromproduktion abgeleitet werden. Die Restwassermenge wurde mit 50 Sekundenliter im Winter und mit 100 Sekundenliter von April bis November festgelegt. Insgesamt werden für das Kraftwerk 3600 Meter lange Leitungen verlegt. Die Fassung erfolgt mit einer so genannten „Tiroler Wehr“. Erwähnenswert ist der verhältnismäßig große Entsander, der im Projekt vorgesehen ist. Dieser ist notwendig, weil der Winnebach relativ viel Geschiebe mit sich führt.

Im Sterzinger Ried kann die Sanierung des Trinkwassernetzes angegangen werden. Ein entsprechendes Projekt fand die Zustimmung der UVP-Amtsdirektoren. Geplant ist die Errichtung von vier neuen Quellfassungen sowie von zwei Wasserspeichern, die 260 bzw. 60 Kubikmeter Wasser speichern sollen. Ebenfalls neu verlegt werden 1400 Meter Wasserleitungen.

Um teure Straßenverbauungen zu vermeiden, wird auf der Landesstraße zwischen Feldthurns und Klausen auf der Höhe des Wöhrgrabens eine Brücke gebaut. Derzeit schmiegt sich die Straße an den Hang und ist bei Unwettern durch die Wassermassen im Wöhrgraben bedroht. Diese Gefahr umgeht man mit dem Bau einer 74 Meter langen Brücke. Die Trasse der Straße wird auf insgesamt380 Metern verändert.

Der Errichtung der Skipiste „Signaue“ in Sexten samt dazugehöriger Aufstiegsanlage und Beschneiungsanlage wurde von der Amtsdirektorenkonferenz ebenfalls zugestimmt. Das Projekt sieht eine Aufstiegsanlage mit einer Kapazität von 1800 Personen pro Stunde vor. Vier Stützpfeiler sind für den Lift notwendig, ebenso Erdbewegungsarbeiten im Ausmaß von 10.000 Kubikmetern.

Eine Beschneiungsanlage wird hingegen auf der Schipiste Ruis in den Gemeinden Enneberg und Olang errichtet. Das Projekt, das der UVP-Amtsdirektorenkonferenz vorgelegt wurde, sieht die Verlegung von knapp 900 Meter Leitungen für vier Schneekanonen vor.

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