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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission
LPA - Insgesamt 29 Projekte hat die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz bei der Sitzung am 20. Juni unter dem Vorsitz von Winfried Theil begutachtet. Grünes Licht gab es für 27 Projekte. Eines wurde abgelehnt und über ein weiteres wird nach einem Lokalaugenschein befunden.
In der Gemeinde Freienfeld möchte die Sendeanstalt RAS eine circa 255 Meter lange Zufahrt zur Sendeanlage oberhalb von Trens sanieren und asphaltieren. Nach längerer Diskussion hat die II. Landschaftsschutzkommission die Sanierung gut geheißen. "Eine Asphaltierung wurde abgelehnt, da sich das Straßenstück in einer Schutzzone befindet, nicht sehr steil ist und sicher weniger befahren wird als beispielsweise eine Hofzufahrt", erklärt der Kommissionsorsitzende Theil.Für die Gemeinde Sarntal lag der II. Landschaftschutzkommission ein Projekt der Reinswalder Lift GmbH zur Genehmigung vor, das die Beseitigung einer Gefahrenstelle bei der Piste Pichlberg beinhaltete. Mehrere Bereiche entlang der Pichlbergpiste sollten geringfügig verbreitert oder im Pistenbereich angeebnet werden. Mit den üblichen Auflagen zur wirksamen Wiederbegrünung der auf etwa 2400 Quadratmetern vorgesehenen Maßnahmen sowie mit einer Kaution von 10.000 Euro wurden die vorgesehenen Eingriffe genehmigt.
Ein weiteres Projekt sah die Errichtung eines Zufahrtsweges für den Hof der Familie Kofler in Kortsch in der Gemeinde Schlanders vor. Der Hof ist bislang über eine Materialseilbahn erschlossen und soll nun eine Zufahrtsstrasse erhalten. Dazu wurden drei Varianten ausgearbeitet, welche von der II. Landschaftsschutzkommission bei einem Lokalaugenschein begutachtet wurden. Der Ausbau eines langen bestehenden Feldweges (Variante 1) und der Neubau einer steilen Zufahrt (Variante 3) wurden zu Gunsten einer den Höhenschichten folgenden Wegtrasse durch die von alten Terrassierungen geprägte Landschaft ausgeschlossen. „Für diese mit einer Kronenbreite von 3,5 Meter vorgesehene und von der Kommission positiv begutachtete Trasse muss in Zusammenarbeit mit dem Amt für Landschaftsökologie ein Projekt erstellt werden, das der II. Landschaftsschutzkommission nochmals vorzulegen ist“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Theil.
Begutachtet hat die II. Landschaftsschutzkommission auch die vom Bonifizierungskonsortium Laas geplante Verlegung von Bewässerungsleitungen in den Alitzbachwiesen in der Gemeinde Laas. Das Konsortium möchte die alten Bewässerungsleitungen mit neuen PE-Leitungsrohre ersetzen. Diese Hauptleitungen in den Wiesen unterhalb von Allitz und teilweise sogar unter der Vinschger Staatsstrasse werden großteils entlang von Wegen neben den bestehenden Leitungen eingegraben. Mit den üblichen Auflagen zur Wiederbegrünung wurde das Projekt von der II. Landschaftsschutzkommission genehmigt.
Ein positives Gutachten hat die II. Landschaftsschutzkommission auch für die Errichtung von Kabelanschlüssen für die RAI Sendungen auf der Piste Gran Risa in der Gemeinde Abtei gegeben. Eingereicht wurde das Projekt vom Alpine Ski Cup Komitee Alta Badia. Bisher mussten vor den Übertragungen der Skiwettbewerbe die Sendekabel zwischen den einzelnen Kamerastationen mit großem Aufwand im Schnee vergraben werden. Da die Fernsehübertragungen von der Gran Risa nunmehr zu einer fixen Einrichtung geworden sind, möchten die Veranstalter in der Pistenmitte ein Hauptkabel unterirdisch verlegen, das an die seitlichen Kamerastandorte angeschlossen wird. Mit den Auflagen zur Wiederbegrünung der Piste wurde das Vorhaben von der Kommission gutgeheißen
Für die Planierungsarbeiten an der Skipiste Spitzbühl-Laurin auf der Seiseralm in der Gemeinde Kastelruth nach einem Projekt der Rabanser Seilbahnen GmbH hat die II. Landschaftsschutzkommission ebenfalls ihr OK gegeben. Ein etwa 6500 Quadratmeter großes Teilstück der Laurinpiste soll verbessert werden, wobei eine Verbreiterung und Auffüllung einer engen Passage vorgeschlagen wird. Um dieses Vorhaben zu realisieren, ist die Schlägerung mehrer Bäume vorgesehen, da sich diese mitten in der vom Skipistenplan ausgewiesen Fläche befinden. Als Ausgleich für diese notwendige Maßnahme wurde von der Kommission die Wiederaufforstung einer etwa gleich großen (rund 700 Quadratmeter) Fläche gefordert, deren genauer Standort nach Abschluss der Arbeiten festgelegt wird. Mit den üblichen Auflagen für die Wiederbegrünung und die Festlegungen einer Kaution in Höhe von 15.000 Euro wurde das Projekt genehmigt.
Zu Erdbewegungsarbeiten an der Skipiste Steger-Bambi-Paradiso auf der Seiseralm in der Gemeinde Kastelruth hat die II. Landschaftsschutzkommission ihre Zustimmung gegeben. Das Projekt für die Arbeiten hatte ebenfalls die Rabanser Seilbahnen GmbH eingereicht. Ein etwa 3700 Quadratmeter großer Bereich der Paradiso Piste soll verbessert werden und mittels Planierungen ein gleichmäßiger Verlauf garantiert werden. Die Erdbewegungsarbeiten müssen nach Ansicht der Landschaftsschutzkommission einen Abstand zu den Bäumen entlang der Piste einhalten. „Mit den Auflagen für eine wirksame Wiederbegrünung und einer Kaution von 15.000 Euro wurde das Vorhaben gut geheißen“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Theil.
SAN