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Buch "Südtiroler Quellfauna" vorgestellt

LPA - Rund 19.000 größere und kleinere Tiere haben fünf Wissenschaftler, die 63 Quellen in Südtirol untersucht haben, gezählt. Vom Strudelwurm über den Muschelkrebs bis zur Salzfliege sind die insgesamt 260 verschiedenen Lebewesen allesamt im neu herausgegeben Buch „Südtiroler Quellfauna“ beschrieben. Umweltlandesrat Michl Laimer hat die neue Publikation heute, 23. Mai, in Bozen vorgestellt. „Das Buch trägt dazu bei die Bürger für die Natur und den Umweltschutz zu sensibilisieren“, unterstrich Laimer.

Bei der Buchvorstellung
Die jüngste Publikation des Landes mit dem Namen „Südtiroler Quellfauna“ ist beachtenswert, da sie akribisch 63 bedeutende Quellen und speziell ihre Fauna unter die Lupe nimmt. Quellen werden nämlich von Vertretern aller wichtigsten Organismengruppen besiedelt: Bakterien, Pilzen, Algen, Moosen, höheren Pflanzen und Tieren. „Die Artenvielfalt wiederum ist ein Indiz für einen intakten Lebensraum und eventuelle Bedrohungen“, erklärte Berta Thaler vom Wissenschaftlerteam. „Südtirol ist ein Land, das reich an Wasser ist. Die öffentliche Trinkwasserversorgung stützt sich auf 1700 Quellen, die 60 Prozent des Trinkwasserbedarfes, unseres Landes decken – eine stolze Menge von rund 30 Millionen Kubikmeter im Jahr“, sagte Landesrat Laimer bei der Buchvorstellung. Eine Menge Quellen werden laut Laimer auch für die Bewässerung, für Beschneiungsanlagen, für die Fischzucht oder für moderne Anwendungen im Thermal- und Wellnessbereich, in der Aquakultur und in der Hydrotherapie. In Südtirol gibt es auch 30 Quellen, die von der Landesregierung als Mineralquellen eingestuft worden. „Die Quellen sind ein Reichtum, das geschützt werden muss, dazu trägt die Arbeit dieser Wissenschaftler und das neue Buch bei“, betonte Umweltlandesrat Laimer.

Die Naturwissenschaftler Berta Thaler, Alberta Stenico, Astrid Sapelza, Gioanna Dessi und Antonella Veneri von den Landesabteilungen Wasser und Energie sowie aus der Umweltagentur haben die 40 gefassten und 23 natürlichen Quellen auf Tiere untersucht und dabei rund 19.000 Exemplare gefunden, welche 260 verschiedenen Lebewesen zuzuordnen sind. Zehn davon sind sogar neu für die Fauna in Italien, eine Art könnte sich sogar als ein wissenschaftlicher Neufund entpuppen.

Die Studie, die vom Umweltressort in Auftrag gegeben und finanziert wurde, ist im Buchformat beim Biologischen Labor der Landesagentur für Umwelt, Unterbergstraße 2 in Leifers (BZ) kostenlos erhältlich und kann unter der E-Mail-Adresse: labbio@provinz.bz.it oder der Rufnummer: 0471 950431 angefordert werden.

SAN