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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission

LPA - Auf ihre landschaftlichen Auswirkungen hin hat die II. Landschaftsschutzkommission diese Woche Projekte begutachtet, die in den Gemeinden Kaltern, Wolkenstein, Schlanders, Jenesien, Barbian und Enneberg verwirklicht werden sollen. Bis auf die Projekte in Enneberg handelt es sich um Straßen und Wegbauvorhaben. Im Naturpark Fanes-Sennes-Prags soll neben Weideverbesserungsarbeiten und der Erweiterung der Schutzhütte Fanes ein Projekt zur alternativen Energiegewinnung umgesetzt werden.

Im Zuge von Sicherungsarbeiten auf der Staatsstraße auf den Tonale- und Mendelpass in der Gemeinde Kaltern will das Bautenressort auch die achte Kehre auf der Straße (SS 42) entschärfen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat nun das Varianteprojekt für die Bauarbeiten an der Kehre gutgeheißen. Um mehr Sicherheit zu gewähren und damit auch Busse und LKWs die Kehre problemlos passieren können, hat das Landesamt für Straßenbau Mitte Süd vorgesehen, die Kehre zu verbreitern und die Stützmauern auf dem betroffenen Straßenabschnitt zu stabilisieren. Da es sich um eine Straße handele, die auch eine historische Bedeutung hat, sollte der bisherige Charakter beibehalten werden bzw. die charakteristischen Stützmauern ähnlich wie bisher aussehen, erklärte der Vorsitzende der II. Landschaftsschutzkommission Adriano Oggiano. Bergseitig sollen die Mauern in Zement ausgeführt werden, da dieser Abschnitt sehr schnell on Pflanzen überwuchert wird. Auf der Talseite sollen die Mauern eine Blende aus Steinen bekommen.

 

Für den Bau des Sessellifts „Sotsasslong“ in der Gemeinde Wolkenstein hat die II. Landschaftsschutzkommission ebenfalls grünes Licht gegeben. Wie der Kommissionsvorsitzende Adriano Oggiano betonte, sollte vor allem die Talstation noch mehr unter die Erde verlegt werden, damit sie im Gelände nicht so auffalle. Das Gebäude soll zudem ein grünes Dach bekommen. Alle Kabinen müssen nach Ansicht der Kommission in der Station gelagert werden.

 

Mit einem Wald- und ein Traktorweg sollen auf der Tappeiner Alm in der Gemeinde Schlanders rund 70 Hektar Wald und rund 150 Hektar Almweidefläche verbunden werden. Laut Gutachten der II. Landschaftsschutzkommission kann der insgesamt 1,5 Kilometer lange und 2,5 Meter breite Weg auf der Grundparzelle der Kapitalgesellschaft Sonnenberg angelegt werden, sofern die von der Gemeinde bereits im voraus festgelegten Bedingungen in Sachen Landschaftsschutz eingehalten werden.

 

Mehrere Hofzufahrten können in der Gemeinde Jenesien in der Fraktion Nobls verbessert und asphaltiert werden. Die II. Landschaftsschutzkommission hat drei von fünf dieser Vorhaben der Straßenbauinteressentschaft Nobls zugestimmt. Zwei der Eingriffe wären aus landschaftlicher Sicht problematisch, erklärte der Kommissionsvorsitzende Adriano Oggiano.

 

Von der Landschaftsschutzkommission mit einem positivem Vermerk versehen wurde auch das Projekt für einen Forst- und einen Hoferschließungsweg in der Zone „Burgstaller“ in der Gemeinde Barbian. Der Forstweg soll 610 Meter lang und drei Meter breit werden und der Hoferschließungsweg soll eine Länge von 595 Metern und eine Breite von 2,5 Metern haben. Nach Abschluss der Arbeiten sollen die durch den Wege unterbrochenen Wanderwege wieder hergerichtet werden. Der bestehende steile Zufahrtsweg ist nach Ansicht der II. Landschaftsschutzkommission aufzulassen.

 

Im Naturpark Fanes-Sennes-Prags möchte die Gemeinde Enneberg Weideverbesserungsarbeiten durchführen. Die Weideflächen sollen von Steinen befreit und auch entforstet werden.

 

Mit zahlreichen Auflagen hat die Zweite Landschaftsschutzkommission schließlich auch die Erweiterung der Schutzhütte „Ücia de Fanes“ im Naturpark Fanes-Sennes-Prags in der Gemeinde Enneberg im Sanierungswege genehmigt.

 

Ein besonderes Projekt zur alternativen Energiegewinnung im Naturpark Fanes-Sennes-Prags (Gemeinde Enneberg), das die Lavarella-Schutzhütte betrifft hat die II Landschaftsschutzkommission auch gutgeheißen. Es sieht vor, eine Klärgrube mit drei Kammern und ein unterirdisches Lager zu errichten. In der Klärgrube sollen die Abwässer der Zone gereinigt werden. Gleichzeitig soll in der Anlage die Wärme, die durch die bereits bestehenden Generatoren entsteht, besser genutzt werden. Auf diese Weise wird Flüssiggas eingespart. Auch die Abgase werden verringert.

SAN