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Stefansdorfer und Geiselsberger Bach: Arbeiten ab Mitte Mai

(LPA) An gleich zwei Wildbächen sind die Arbeiter des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost ab Mitte Mai beschäftigt. So wird der Stefansdorferbach in der Gemeinde St. Lorenzen durch eine Reihe von Holzsperren gesichert. Parallel dazu werden auch im Mitterhoferbach in Geiselsberg (Gemeinde Olang) neue Sperren errichtet.

Am Stefansdorferbach, einem linken Zufluss der Rienz, sind es vor allem die seitlichen Erosionen, die den Experten der Landesabteilung Wasserschutzbauten Sorgen bereiten. "An den Hängen und Böschungen ist das Erdreich in Bewegung und vor allem bei starken Niederschlägen besteht die Gefahr, dass eine ganze Menge an Material ins Rutschen gerät", erklärt dazu Rudolf Pollinger, Direktor der Abteilung.

Trotz seiner im Normalfall geringen Wasserführung wird der Stefansdorferbach bereits seit Jahrzehnten unter Kontrolle gehalten. "Es gibt am Bach Verbauungen, die auf die Jahre 1900 bis 1950 zurückgehen. Sie bieten heute aber verständlicherweise keinen ausreichenden Schutz mehr", so Sandro Gius, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost. Aus diesem Grund wurde bereits in den beiden vergangenen Jahren damit begonnen, die alten Sperren durch neue zu ersetzen und zu ergänzen. "Wir haben 2004 und 2005 bereits 21 neue Holzsperren errichtet, ab Mitte Mai arbeiten wir an weiteren 21 Sperren", so Gius. Damit soll die Stabilität der Berghänge im Einzugsgebiet so gut wie möglich erhalten werden. Die Errichtung der Sperren wird zwei Monate in Anspruch nehmen, die Investition beläuft sich auf rund 110.000 Euro. 

Parallel zu den Arbeiten am Stefansdorferbach sind die Arbeiter des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost auch am Mitterhoferbach, auch bekannt unter der Bezeichnung Geiselsbergerbach, in Geiselsberg in der Gemeinde Olang im Einsatz. Der Bach, an sich ein beschauliches Rinnsal, kann aufgrund des großen Gefälles innerhalb kürzester Zeit zu einem gefährlichen Gebirgsbach anschwellen. "Gerade nach starken Niederschlägen entfaltet der Bach ein enormes Erosionspotenzial", so Gius.  

Bereits Anfang der 80er und der 90er Jahre wurde der Bach deshalb mit einer Reihe von Sperren versehen. "Die Erfolge dieser Maßnahme sind heute sichtbar, ist eine weitere Eintiefung des Bachbetts seitdem doch ausgeblieben", so Abteilungsdirektor Pollinger. Aufgrund dieses Erfolges werden nun neue Sperren auch im Oberlauf angebracht. "An einigen Stellen müssen wir außerdem Drainagen legen, um ein Abrutschen der Böschungen zu verhindern", so Gius. Die Arbeiten am Mitterhoferbach werden rund 150.000 Euro kosten.

chr