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I. Landschaftsschutzkommission: Entscheidungen zu Mölten, Pfitsch, Bruneck, Neumarkt und Eppan
(LPA) Eine ganze Reihe von Landschaftsplänen hatte die I. Landschaftsschutzkommission unter dem Vorsitz von Roland Dellagiacoma gestern (20. April) zu begutachten. Betroffen sind die Gemeinden Pfitsch und Mölten, die einen neuen Landschaftsplan erhalten, sowie Änderungen in Bruneck, im Naturpark Trudner Horn und im Montiggler Wald.
Nachdem der ehemalige Gebietsplan Tschögglberg ausläuft, erhalten nun alle Gemeinden auf dem Salten eigene Landschaftspläne. Gestern hatte die I. Landschaftsschutzkommission sich mit dem neuen Landschaftsplan der Gemeinde Mölten zu befassen. Diskussionen gab es dabei vor allem rund um eine Bannzone, die die Wiesenflächen in Schlaneid umfassen soll. Gegen die Bannzone stemmt sich die Gemeinde, die Mehrheit in der Landschaftsschutzkommission sieht diese aber als unumgänglich an: "Wir sind der Meinung, dass die Wiesenflächen für das Landschaftsbild von Schlaneid typisch sind und aus diesem Grund unbedingt unverbaut bleiben sollten", erklärt Dellagiacoma, Direktor der Landesabteilung Natur und Landschaft und Vorsitzender der I. Landschaftsschutzkommission. "Wir werden allerdings noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten haben, um den Einwand zu entkräften, dass Schlaneid sich nach der Ausweisung einer solchen Bannzone baulich nicht mehr entwickeln könnte", so Dellagiacoma.Einstimmig gutgeheißen wurde dagegen der neue Landschaftsplan der Gemeinde Pfitsch, in dem etwa das Gebiet von Innerpfitsch unter besonderen Schutz gestellt wird. Außerdem werden zwei neue Biotope ausgewiesen, und zwar die Feuchtflächen und Erlenauwälder in der Grafau sowie die Putzerbödenmöser, Moorgebiete oberhalb des Weilers Stein.
Ebenfalls einstimmig abgesegnet worden ist die Entscheidung der Gemeinde Bruneck, die Grenzen einer Bannzone in Luns bei Dietenheim neu zu ziehen. Die Änderung der Bannzone soll einem Bauern die Möglichkeit geben, seine Hofstelle zu verlegen. "Der Landwirt verfügt über alle Voraussetzungen für die Verlegung und alle alternativen Standorte sind geprüft worden, wobei keiner sich so gut eignet, wie der nun ins Auge gefasste", so Dellagiacoma.
Nicht einigen konnte sich die I. Landschaftsschutzkommission gestern über den Antrag der RAS, eine Sendeanlage im Naturpark Trudner Horn in der Gemeinde Neumarkt zu errichten. "Wir haben mit diesem Antrag unsere Schwierigkeiten, weil er den Grundsatz unterläuft, dass in den Naturparks keine technischen Einrichtungen errichtet werden dürfen", so Dellagiacoma. Der Tagesordnungspunkt wurde gestern vertagt, auch weil sich herausgestellt hat, dass der beantragte Standort für den rund 40 Meter hohen Umsetzer technisch nicht ideal ist. Weil die Sendeanlage nicht den gesamten vorgesehenen Bereich lückenlos abdecken könnte, müsste ein zweiter Umsetzer errichtet werden.
Grünes Licht von der I. Landschaftsschutzkommission gab's schließlich für eine Änderung des Gebietsplans Montiggler Wald, in der Gemeinde Eppan der die Erweiterung des oberen Parkplatzes um 150 Stellplätze vorsieht. "Der Parkplatz wird in einem Bereich erweitert, der bisher als Picknickzone eingetragen war", so Dellagiacoma. Grundlage der Änderung ist ein Mobilitätskonzept für das Gebiet rund um die Montiggler Seen, das eine weitere Reduzierung des Individualverkehrs an den Seen vorsieht. So sollen die Autos bereits auf dem oberen Parkplatz abgestellt werden, während der Parkplatz am See zurückgebaut wird.
chr