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Hochwassergefahr eindämmen: Etsch wird von Glurns bis nach Meran vermessen

LPA – Im Auftrag des Sonderbetriebes für Bodenschutz-, Wildbach- und Lawinenverbauung wird die Etsch von Meran bis Glurns inklusive der Unterläufe des Suldenbaches, der Puni, des Saldurbaches und des Rambaches bis April 2007 vermessen. „Die Vermessung ist ein wichtiger Schritt bei der Erstellung des Managementplanes für die Etschtalsohle. Die Arbeiten dienen dazu, die Überschwemmungsgefahr bei Hochwasser besser abschätzen zu können“, erklärt der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Rudolf Pollinger.

Die Vermessung der Etsch erfolgt zwischen der Einmündung der Passer und der Mündung des Rambaches in die Etsch bei Glurns. Die Länge des Vermessungsgebietes beträgt  etwa 53 Kilometer. Beim Rambach erfolgt die Vermessung von der Mündung in die Etsch bis zur Calvenbrücke; bei der Puni von der Mündung bis zur Staatsstraße bei Glurns; beim Suldenbach von der Mündung  bis zur Wasserfassung bergseits von Prad und beim Saldurbach von der Mündung bis zur Rückhaltesperre bergseits von Schluderns.

Für die Aufnahme der benötigten Querprofile werden entlang der genannten Flussabschnitte für die Zeit der Vermessung in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Markierungen in Form von Pflöcken, Stangen oder einfachen Farbpunkten angebracht, welche nach der Durchführung der Vermessungsarbeiten wieder entfernt werden. Der Sonderbetrieb weist darauf hin, dass es sich bei diesen Markierungen keineswegs um die Vermessung von Grundstücksgrenzen handelt, sondern dass diese dazu dienen, bestimmte Querschnitte der Flussläufe zu erheben. „Mit den aus der Vermessung stammenden Daten wird es in Zukunft möglich sein, die Überflutungsgefahr für den Vinschgau und das Burggrafenamt besser abschätzen zu können. Unser Ziel ist es, wirksame Maßnahmen treffen zu können, um die Gefahr solcher Überflutungen durch die Etsch und ihre Zuflüsse zu vermindern bzw. etwaige Schäden so klein als möglich zu halten“, sagt Abteilungsdirektor Rudolf Pollinger.

Um die Vermessungsarbeiten durchführen zu können, ist es zudem notwendig, in manchen Bereichen die dichte Strauch- und Baumvegetation, die die freie Sicht für die Vermessungsgeräte verhindert, zu entfernen. Zudem ist es unumgänglich, dass bei der Vermessung private Grundstücke betreten werden. Der Sonderbetrieb bittet die Bevölkerung um Verständnis.  

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