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Schüler säubern mit Wildbachverbauung die Millander Au

(LPA) Müllsäcke, Bierkisten, Flaschen, Dosen und eine ganze Badeinrichtung samt Fliesen sind heute (30. März) im Biotop Millander Au zum Vorschein gekommen. Dafür gesorgt haben die Schüler der ersten Klasse des Pädagogischen Gymnasiums Brixen, die gemeinsam mit den Arbeitern der Landesabteilung Wasserschutzbauten eine Aufräumaktion durchgeführt und diese gleichzeitig zum Biologieunterricht genutzt haben.

Nach getaner Arbeit: Die Schüler mit der Ausbeute ihrer Aufräumaktion
Derzeit sind die Arbeiter der Landesabteilung Wasserschutzbauten damit beschäftigt, die Ufer des Eisacks von jenen Bäumen und Sträuchern zu befreien, die im Falle eines Hochwassers zum Hindernis werden könnten. "Bereits bei diesen Arbeiten haben wir feststellen müssen, dass viele Leute den Eisack noch mit einer Müllkippe verwechseln", erklärt Vorarbeiter Raimund Überbacher, dessen "Beute" beeindruckend ist: 50 bis 60 Müllsäcke jeder Größe und jeden Inhalts, Alteisen und sogar einen Einkaufswagen haben die Arbeiter in den letzten Tagen geborgen.

Die Aufräumaktion ist in dieser Woche im Biotop Millander Au fortgesetzt worden, einem Altarm des Eisacks. Dabei konnte die Wildbachverbauung auf tatkräftige Unterstützung der Schüler des Pädagogischen Gymnasiums in Brixen zählen. Über den Biologielehrer Andreas Declara hat der in der Landesabteilung Wasserschutzbauten tätige Biologe Peter Hecher den Kontakt zu seinen "Helfern" hergestellt, die sich sofort begeistert von der Aktion gezeigt haben. "Einerseits haben uns die Schüler geholfen, das Biotop vom Müll zu befreien, andererseits haben sie auch die Möglichkeit bekommen, ihren Biologieunterricht einmal in einer ganz anderen Umgebung abzuhalten", so Hecher.

Den Auftakt gegeben haben die Schüler einer fünften Klasse, die am Dienstag im Aufräumdienst in der Millander Au standen, heute waren die Schüler der zweiten Klasse an der Reihe, eine weitere Klasse wird noch folgen. "Wir nutzen das Projekt auch, um den Schülern die Notwendigkeit des menschlichen Eingriffs in solchen Biotopen klar zu machen", so Hecher. Schließlich sei auch das Biotop Millander Au noch bis ins letzte Jahr hinein zugewachsen und komplett verlandet gewesen. "Wir haben dann die Au von Sträuchern und Gestrüpp befreit und Tümpel ausgehoben, die nun wieder etlichen Tieren als Lebensraum dienen", so der Biologe.

Und auch rund 300 Meter südlich der Au hat ein Renaturierungsprojekt der Abteilung Wasserschutzbauten Erfolg gehabt. "Hier haben wir einen Altarm des Eisacks renaturiert, Tümpel angelegt und eine Fischtreppe errichtet, die es den Fischen erlaubt, sich im Falle eines Hochwassers im Eisack in diesen ruhigeren Teil zurückzuziehen", so Hecher, der auch eine Tatsache besonders hervorhebt: Für die Renaturierung wurde der Abteilung Wasserschutzbauten Privatgrund zur Verfügung gestellt.

chr