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Zweite Landschaftsschutzkommission begutachtet 30 Projekte

LPA – 30 Projekte standen gestern (21. März) auf der Tagesordnung der Sitzung der Zweiten Landschaftsschutzkommission. Unter anderem behandelte das Gremium die Projekte für die Verbauung der Eberhöfer-Lawine im Martelltal und den Neubau einer Alm-Käserei auf der Klotz-Alm in Laurein.

30 Tagesordnungspunkte umfasste die gestrige Sitzung der Landschaftsschutzkommission. Davon wurden 21 positiv begutachtet, drei abgelehnt und fünf für einen Lokalaugenschein vertagt. Ein Projekt wurde nicht behandelt.

Oberhalb der Waldgrenze soll die für mehrere Wohnhäuser gefährliche Eberhöfer-Lawine im gleichnamigen Seitental von Martell vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West verbaut werden. Dazu ist die Errichtung eines 14 Meter hohen und 220 Meter langen Lawinendammes vorgesehen. Materialzufuhr und Instandhaltung soll über eine ebenfalls zu bauende 1200 Meter lange Strasse garantiert werden. Als Alternative wurde die Errichtung von Lawinschutzbauten (Stahlrechen) diskutiert, die aber weitaus landschaftsprägender im negativen Sinn sind, als ein begrünter Lawinendamm. Unter Berücksichtigung der Notwendigkeit hat die Zweite Landschaftsschutzkommission dem Bau des Lawinendamms zugestimmt.

Für den Anschluss des Masttransformators „Schulder“ (Gemeinde Martell) wurde von der ENEL die Errichtung einer 25 Meter langen 20-Kilovolt-Mittelspannungsfreileitung und einer 200 Meter langen Erdkabelleitung beantragt. Die Zweite Landschaftsschutzkommission hat das Vorhaben mit den üblichen Auflagen zur Wiederbegrünung genehmigt.

Die Nonsberger Gemeinde Cloz als Besitzerin der Klotz-Alm (Gemeinde Laurein) möchte das im charakteristischen Baustil des Gebiets errichtete Almgebäude sowie die Käserei abbrechen und größer neu bauen. Zudem soll die Strasse zur nächsten Alm in der Nachbargemeinde Proveis auf einer kurzen Strecke verlegt werden. Für dieses Bauvorhaben ist ein mit der Nachbargemeinde abgesprochenes Projekt vorzulegen. Nach eingehender Diskussion kam die Zweite Landschaftsschutzkommission zur Einsicht, dass die Almgebäude erhalten bleiben sollen, da sie ein charakteristisches Ensemble bilden, und in ihrer Gebäudetypologie weiterentwickelt werden müssen. Dies umso mehr, als mit einer Schaukäserei und einem Ausschank dem Gast das schöne Almensemble erhalten bleiben soll. In diesem Sinn hat die Zweite Landschaftsschutzkommission das Projekt zur Überarbeitung zurückgewiesen.

Zur sicheren Querung der Skipiste sollen die Nutzer der Naturrodelbahn „Tru dla liösa Foram“ (Gemeinde Abtei) und Fußgeher in einen zwei Meter breiten und 20 Meter langen Tunnel geführt werden. Dazu wird die Skipiste erhöht und seitlich über der Unterführung abgeböscht. Diese Böschung soll nach Ansicht der Zweiten Landschaftsschutzkommission flacher ausfallen. Auch sind die Tunneleingänge nicht mit Zyklopenmauern, sondern mit ins gewachsene Gelände auslaufenden Tunnelmauern auszubilden. Mit diesen Auflagen und einer Kaution wurde dem Vorhaben zugestimmt.

Das vorliegende Projekt zum Ausbau der Kreuzung Pustertalerstrasse – St. Lorenzen (Gemeinde St. Lorenzen) wurde im Hinblick auf einen durchzuführenden Lokalaugenschein vertagt.

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