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Verjüngungskur für das Ablagerungsbecken in Nals

(LPA) Völlig neu gestaltet wird das rund 5000 Quadratmeter umfassende Rückhaltebecken am Payersbergbach in Nals. Bereits in diesen Tagen werden die Arbeiter des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd an die Sanierung gehen und dabei auch Tümpel und neue Lebensräume für Amphibien und Vögel schaffen.

Tümpel, Feuchtflächen und Durchforstung des Baumbestandes: So sieht das Projekt aus
Vor mittlerweile 17 Jahren ist das Rückhaltebecken in Nals fertig gestellt worden, das die umliegenden Häuser und Wege vor Überschwemmungen und Übermurungen schützen soll. Es hat seither eine natürliche, sprich: der Natur überlassene Entwicklung genommen: Teiche sind verlandet, Schotter- und Steinbänke aufgehäuft worden, Bäume und Sträucher überwuchern das Becken. "Man kann sich vorstellen, dass damit das Becken nicht mehr jene Menge an Material fasst, auf die es eigentlich ausgelegt war, und damit auch seine Schutzfunktion nicht mehr in vollem Umfang erfüllen kann", erklärt dazu der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Rudolf Pollinger.

Bei der Sanierung des Beckens schlägt man nun aber gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. "Zum einen erhöhen wir die Kapazität des Beckens, indem wir die Ablagerungen der letzten Jahre beseitigen, gleichzeitig werden aber auch wieder neue Feucht- sowie Wasserflächen geschaffen und die ursprünglich angelegten Teiche ausgebaggert", so der zuständige Amtsdirektor, Hanspeter Staffler.

Bereits in den nächsten Tagen werden die Arbeiter des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd unter der Bauleitung von Peter Egger mit der Sanierung des Beckens beginnen. Willigis Gallmetzer, Biologe der Landesabteilung Wasserschutzbauten, zeichnet dabei für den ökologischen Teil der Arbeiten verantwortlich. "Wir müssen zunächst den Baumbestand im Inneren des Beckens durchforsten", erklärt Gallmetzer. Dabei gehe es nicht um einen Kahlschlag, sondern um die Erhaltung von Bäumen, die Brutstätten für Vögel und Insekten bilden. Die neu entstehenden Feuchtflächen stellen wiederum Rückzugsgebiete für Amphibien wie Frösche und Kröten dar. "Damit sind diese Flächen auch ein Ersatz für die verloren gegangenen Auen in der Etschtalsohle, sie vernetzen Biotope und üben eine starke Anziehungskraft auf etliche Vogelarten aus", so Gallmetzer.

Andauern werden die Arbeiten am Rückhaltebecken am Payersbergbach in Nals voraussichtlich bis Ende des Monats.

chr